Wechselrichter mit 700 Watt Bemessungsleistung sind die effizientesten Lösungen für Balkonkraftwerke – auch mit neuer Bagatellgrenze
Seit gut einem Monat ist es offiziell: Ab Anfang 2024 darfst Du Deinen Balkonkraftwerk-Wechselrichter auf 800 Watt Einspeiseleistung hochdrehen.
Das ist ein wichtiger Schritt seitens der Gesetzgeber in Richtung mehr Autarkie, mehr Eigenversorgung, mehr grünen Strom für alle. Die private Energiewende legt den Turbo ein – logisch, dass immer mehr Haushalte auf den Zug aufspringen wollen.
Die Weiterentwicklung des Balkonkraftwerk-Konzepts hält hier Schritt: Die neue 3. Generation der priwatt-Balkonkraftwerke punktet mit bifazialen Glas-Glas-Modulen, die mehr Leistung auch bei schwachem Licht bringen und auf die neuartige TOPCon-Solarzellentechnologie setzen.
Bei der 3. Generation wird ein Mikrowechselrichter von Solarnative mitgeliefert, der wahrscheinlich kompakteste, effizienteste und sicherste Balkonkraftwerk-Wechselrichter auf dem Markt, Made in Germany.
Was auffällt: Der Solarnative-Wechselrichter verfügt über eine Bemessungsleistung von 350 Watt. Bei Balkonkraftwerk-Sets mit zwei Modulen und insgesamt zwei Solarnative-Wechselrichtern kommt die gesamte Anlage auf eine Gesamtleistung von 700 W.
Weiterhin sind auch Wechselrichter mit 600 Watt im Verkauf. Schnell besteht der Verdacht, dass diese Geräte mit der Einführung der neuen Bagatellgrenze nicht mehr zeitgemäß sind. Wie passt das mit der neuen Einspeisegrenze von 800 Watt zusammen? Genau diese Frage klären wir in diesem Artikel.
Hier geht's zu allen Balkonkraftwerken:
Wir haben ein ganzes Jahr Wechselrichter mit verschiedenen Nennleistungen simuliert. Das Ergebnis erstaunt
Um herauszufinden, welche Unterschiede es im Stromertrag verschiedener Wechselrichter-Nennleistungen gibt, haben wir ein Jahr lang drei verschiedene Balkonkraftwerk-Systeme mit jeweils 600-W-, 700-W- und 800-W-Wechselrichtern simuliert.
Das Ergebnis:
Wechselrichter-Nennleistung | Jährlicher Ertrag | Differenz zur vorigen Leistungsklasse |
600 Watt | 930 kWh | |
700 Watt | 954 kWh | 24 kWh |
800 Watt | 959 kWh | 5 kWh |
Die Analyse:
- Der Sprung von einem 600-W-System auf ein 700-W-System brachte einen durchaus nennenswerten, aber nicht übermäßigen Anstieg der Jahres-Gesamtstromerzeugung von 24 kWh.
- Der Sprung von einem 700-W-System auf ein 800-W-System brachte einen kleinen Anstieg der Jahres-Gesamtstromerzeugung von 5 kWh.
Zwischenfazit: 700-W-Systeme sind 800-W-Systemen ebenbürtig
Wir sehen: Der Unterschied in der Gesamtleistung zwischen einem 700-W-Wechselrichtersystem und einem 800-W-Wechselrichtersystem ist eher klein, sodass sich die höhere Investition in den “stärkeren” Wechselrichter für die VerbraucherInnen in der Regel nicht lohnt. Und auch 600-W-Wechselrichter fallen nicht sonderlich ab.
Warum ist die erzeugte Mehrleistung des 800-W-Systems nicht viel höher? Ganz einfach: Die für Balkonkraftwerke handelsüblichen Solarmodule mit 410 Wp oder auch 420 Wp reichen nicht aus, um in einem 2-Module-Set (mit insgesamt 820/840 Wp) einen 800-W-Wechselrichter konstant genug Strom zu liefern, um die höhere (theoretische) Nennleistung auch auszunutzen.
Das heißt im Umkehrschluss: Anbieter von Balkonkraftwerken, die zwei 410/420-Wp-Solarmodule mit einem 800-Watt-Wechselrichter ausliefern, statten die Balkonkraftwerk-BesitzerInnen zwar mit einem Wechselrichter mit mehr Nennleistung aus. Aber nutzen die Balkonkraftwerke stattdessen einen 600-W- oder 700-W-Wechselrichter, sind die "Verluste" im jährlichen Ertrag eher unwesentlich.
Aktuelle 700-W-Mikrowechselrichtersysteme wie das von Solarnative im Verbund mit Balkonkraftwerken der 3. Generation reichen also völlig aus, um genug Solarstrom zu erzeugen. Darüber hinaus punkten diese Mikrowechselrichter mit einer Reihe von Vorteilen, die sich abseits der reinen Nennleistung positiv auf den Stromertrag auswirken.
Ist die neue 800-W-Bagatellgrenze also gar nicht auszureizen? Doch: mit Trio- und Quattro-Systemen
Nach den Ergebnissen unserer Wechselrichter-Simulation bleibt die Frage offen: Wenn das Wechselrichter-Upgrade auf 800 Watt gar nicht viel bringt, welchen Sinn hat dann die neue Bagatellgrenze von 800 Watt? Kann man diese überhaupt voll ausnutzen?
Ja – und zwar mit mehr als zwei Solarmodulen!
Denn: Die Wechselrichter-Simulation untersuchte Balkonkraftwerk-Systeme mit jeweils zwei Solarmodulen. Mit diesen Anlagen ist es in der Tat schwierig, die neue Bagatellgrenze komplett auszunutzen. Das Kernproblem ist, dass die handelsüblichen Solarpanels jeweils 410 Wp oder 420 Wp Nennleistung erzielen können. An diese Spitzenleistung kommen sie nur sehr selten heran, sodass sie es im Duo nur selten schaffen, 800 Watt an den Wechselrichter zu liefern.
Was die neue 800-Watt-Bagatellgrenze richtig attraktiv macht, sind Stecker-Solaranlagen-Systeme mit drei oder vier Modulen. Schon drei Module mit einer kombinierten Nennleistung von 1.230 / 1.280 Wp werden es im Trio bei optimalen Solar-Bedingungen schaffen, den Wechselrichter mit 800 Watt Strom zu versorgen. Dann kann die Solaranlage sehr wohl die erlaubte Stromeinspeisung ausnutzen. Dies alles gilt im erhöhten Maße für Quattro-Sets, also Stecker-Solaranlagen-Systeme mit vier Solarmodulen.
So sieht die Modellrechnung aus:
Bei den Trio- und Quattro-Balkonkraftwerk-Sets der 3. Generation wird jedes Solarmodul individuell mit einem Solarnative-Mikrowechselrichter (350 Watt) bestückt.
Das heißt, dass die Trio-Sets eine Gesamtnennleistung von 1.260 Watt Peak und Quattro-Sets eine Gesamtnennleistung von 1.680 Wp erzielen können – und wenn wir uns vor Augen halten, dass diese Balkonkraftwerk-Systeme dank der bifazialen Glas-Glas-Module und der leistungsfähigeren TOPCon-Solarzellentechnologie insgesamt mehr Strom erzeugen, wird klar: Die neue Bagatellgrenze von 800 Watt ist sehr willkommen, denn 800 Watt können diese Systeme locker erzeugen.
Aber das ist noch nicht alles.
Vorteile eines Multiple-Mikrowechselrichter-Systems gegenüber einem zentralen String-Wechselrichter
In einem Multiplen-Mikrowechselrichter-Solarsystem hat jedes Solarmodul seinen eigenen kleinen Wechselrichter – egal, ob das Balkonkraftwerk-System aus zwei, drei oder vier Modulen besteht. Bei den Balkonkraftwerken der 3. Generation hat jedes Modul seinen eigenen PowerStick Balcony von Solarnative. In diesem System arbeiten die Mikrowechselrichter also völlig unabhängig voneinander und steuern über das intelligente Gateway “IntelliGate” die Stromerzeugung der jeweiligen angeschlossenen Solarmodule einzeln aus.
Das ist besonders praktisch, wenn etwa eine Teilverschattung der Anlage vorliegt: Bei traditionellen String-Wechselrichtern fährt die komplette Anlage die Leistung herunter, wenn auch nur eines der verbundenen Module im Schatten liegt oder unter sonstigen Umständen nur Schwachlicht bekommt. Mit der Multiplen-Mikrowechselrichter-Lösung passiert das nicht – dann arbeiten die Mikrowechselrichter der voll besonnten Solarmodule weiter auf Hochtouren. Das Ergebnis: Der Stromertrag ist höher als bei einem String-Wechselrichter-System.
Bei Wechselrichtern kommt es nicht nur auf die Bemessungsleistung an
Der Balkonkraftwerk-Markt ist mit der Einführung der neuen Bagatellgrenze ab 2024, und spätestens mit dem Launch der 3. Generation von priwatt mächtig aufgewühlt worden. Aber trotzdem macht man es sich zu leicht, wenn man nur auf die Nennleistung der Komponenten guckt.
Wir haben in unserer Simulation gelernt, dass bei Zwei-Modul-Systemen ein 800-Watt-Wechselrichter gegenüber einem 700-W- oder sogar 600-W-Wechselrichter einen marginal höheren Stromertrag bringt. Der Mikrowechselrichter von Solarnative mit 350 W pro Modul (= 700 W für Duo-Sets) ist absolut ausreichend, um das maximale Leistungspotenzial eines Balkonkraftwerks auszuschöpfen.
Aber Leistung ist nicht alles – bei Wechselrichtern sind die Themen Sicherheit, Nutzerfreundlichkeit, Zuverlässigkeit, Kontrolle und Datenschutz mindestens genauso wichtig.
Der Solarnative Mikrowechselrichter: Neue Maßstäbe in Sachen Effizienz
Schauen wir uns die Vorteile des Solarnative PowerSticks einmal im Detail an:
- Der wohl kleinste Mikrowechselrichter der Welt ist nicht viel größer als ein Lineal und rein optisch kaum zu sehen. Er fügt sich perfekt an das Panel. Vergessen sind die großen, sichtbar verkabelten String-Wechselrichter.
- Der Wechselrichter zeichnet sich durch seine innovative Hochfrequenztechnologie aus, die die Größe des Geräts erheblich reduziert und gleichzeitig die Lebensdauer erhöht.
- Jeder Solarnative-Mikrowechselrichter ist für jeweils ein Solarmodul zuständig, wodurch Du die Stromproduktion individuell optimieren und die Ausrichtung der Module flexibel gestalten kannst. Damit erhältst Du eine bisher unerreichte Kontrolle.
- Die Gesamtleistung der Anlage wird kontinuierlich von der Steuereinheit überwacht und reguliert. Dies ermöglicht die Verbindung mehrerer Module zu einem System und maximiert den Energieertrag der Anlage.
- Wenn Du eine ausreichend hohe Leistung installierst, wird die Einspeiseleistung des Balkonkraftwerks nach der Einführung der Bagatellgrenze von 800 Watt Anfang 2024 automatisch per Over-the-Air-Update von 600 Watt auf 800 Watt erhöht.
- Die Solarnative-Geräte werden in Deutschland entwickelt und hergestellt und verfügen über integrierte Netz- und Anlagenschutzfunktionen.
- Die Produkte werden mit einer 12-jährigen Garantie geliefert und sind mit einer benutzerfreundlichen App ausgestattet, die hohe Datensicherheit bietet.
- Alle Daten werden auf deutschen Servern gespeichert und entsprechen den deutschen Datenschutzstandards.
Das passende Balkonkraftwerk für Deinen Installationsort:
FAQ: Das Wichtigste im Überblick
Lohnt sich ein 800-Watt-Wechselrichter für Balkonkraftwerke?
Insgesamt ist ein 800-Watt-Wechselrichter für Balkonkraftwerke mit zwei Modulen geeignet, vor allem mit einem zusätzlichen Speicher – ein Wechselrichter mit 700 oder sogar 600 WW liefert allerdings annähernd gleich viel Strom übers Jahr verteilt. Balkonkraftwerk-übliche 410/420-Wp-Solarmodule können einen 800-W-Wechselrichter nur extrem selten mit genug Strom versorgen, um das Potenzial des Wechselrichters auszunutzen. 600-W-/700-W-Wechselrichter sind die preiseffiziente Wahl.
Reicht ein 700-Watt-Wechselrichter-System mit 2 Solarmodulen für die neue Balkonkraftwerk-800-Watt-Bagatellgrenze?
Ja, weil die Gesamtspitzenleistung von Balkonkraftwerk-Solarmodulen bei 820-840 Wp liegt und die Module im Verbund selbst bei optimalen Bedingungen kaum 800 Watt erzeugen können. Die neue Bagatellgrenze macht vor allem Balkonkraftwerk-Systeme mit drei oder vier Solarmodulen attraktiver: Diese kommen locker an die 800-W-Einspeisegrenze heran, bei Balkonkraftwerken der 3. WGeneration skalieren die Wechselrichter, die pro Solarmodul angeschlossen werden, automatisch mit.