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Glas-Glas-Module: Was sind die Vorteile für Deine PV-Anlage?

Author's iconHenry Seyffert
PV-Markt
Lesezeit 9 Minuten
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Glas-Glas-Module haben sich in den letzten Jahren vom Nischenprodukt zu einer Schlüsseltechnologie im Solarsektor entwickelt. Im Vergleich zu traditionellen Glas-Folie Modulen versprechen sie eine höhere Lebensdauer, bessere Erträge und mehr Sicherheit

Fortschritte in der Forschung haben zudem für geringere Anschaffungskosten und eine leichtere Montage gesorgt. Einige Branchen-Insider gehen deshalb davon aus, dass sich die innovativen Module in den nächsten Jahren zum neuen Standard für PV-Anlagen entwickeln könnten. Aber sind Glas-Glas-Module wirklich so zuverlässig? 

In diesem Blogartikel setzen wir uns genauer mit den Vor- und Nachteilen von Glas-Glas-Modulen auseinander und erklären Dir, wie doppelseitig verglaste Module eigentlich genau funktionieren. 

Was sind Glas-Glas-Module?

Aber zunächst einmal zu den Grundlagen: Glas-Glas-Module sind PV-Module, die nicht nur auf der Vorderseite durch eine Glasschicht geschützt sind, sondern auch auf der Rückseite. Damit unterscheiden sie sich von herkömmlichen Glas-Folie-Modulen, die auf der sonnenabgewandten Seite lediglich mit einer dünnen Folie beschichtet sind. Diese doppelte Verglasung verleiht dem Modul mehr Stabilität und schützt die empfindlichen Solarzellen im Inneren.

Die grundsätzliche Funktionsweise von Glas-Glas-Modulen ändert sich allerdings nicht. Die Energie der Sonne wird von Solarzellen in elektrischen Strom umgewandelt und dann über den Wechselrichter ins Hausnetz eingespeist. Die Wahl Deiner Module hat also keine Auswirkung auf die anderen Bestandteile Deiner Solaranlage, z.B. auf den Wechselrichter oder den Stromspeicher.

Wie ist ein Glas-Glas-Modul aufgebaut?

Grundsätzlich ist der Aufbau von Glas-Glas-Modulen nicht viel anders als der von Glas-Folien-Modulen: Beide Varianten bestehen aus Solarzellen, die in Laminatfolie eingebettet sind. Ob dafür mono- oder polykristalline PV-Zellen verwendet werden, ist unerheblich. Auf der Vorderseite befindet sich eine robuste Glasabdeckung, die die Solarzellen vor Wettereinflüssen schützt und dem Solarpanel Stabilität verleiht. Im Gegensatz zu traditionellen Modulen verfügen Glas-Glas-Module allerdings zusätzlich über eine weitere Glasschicht auf der Rückseite

So werden die Solarzellen nicht nur besser vor Korrosion und schädlichen Wettereinflüssen geschützt, sondern sind auch mechanisch widerstandsfähiger: Da Vorder- und Rückseite die gleiche Widerstandskraft aufweisen, werden Belastungen, die auf das Solarmodul wirken, besser verteilt. Dadurch werden die empfindlichen Solarzellen in der Mitte erheblich weniger gestaucht bzw. gestreckt.

Die Gefahr für leistungsmindernde Mikrorisse geht bei Glas-Glas-Modulen deshalb gegen null, was sich äußerst positiv auf die Lebensdauer auswirkt. Im Durchschnitt sind doppelseitig geschützte Module 30 Jahre oder länger effektiv nutzbar. Durch die widerstandsfähige Konstruktion ist das Glas auf beiden Seiten außerdem erheblich dünner als bei vergleichbaren Glas-Folie-Modulen. Das spart Gewicht und Materialkosten. 

Dank dieser hohen Schutzwirkung werden Glas-Glas-Module häufig in Verbindung mit anderen innovativen Modultechnologien eingesetzt: Bifaziale Module können nicht nur die direkte Sonneneinstrahlung auf der Vorderseite zur Stromerzeugung nutzen, sondern absorbieren auch das indirekte Licht auf der Rückseite der PV-Anlage. Das sorgt für höhere Stromerträge und für ein besseres Schwachlichtverhalten

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Welche Vorteile haben Glas-Glas-Module im Vergleich zu Glas-Folie-Modulen?

Auch wenn eine zusätzliche Glasscheibe auf den ersten Blick nicht bahnbrechend zu sein scheint, schneiden Glas-Glas-Module bei Tests hinsichtlich Ertrag, Robustheit und Lebensdauer im Vergleich zu Glas-Folie-Modulen deutlich besser ab.

Hier siehst Du alle Vorteile von Glas-Glas-Modulen auf einen Blick:

  • Hohe Belastbarkeit: Der doppelseitige Schutz garantiert eine deutlich bessere Widerstandsfähigkeit gegen eine Vielzahl von schädlichen Umwelteinflüssen, z.B. gegen Stürme, Schneelast oder Feuchtigkeit. 
  • Lange Lebensdauer: Im Vergleich können Glas-Glas-Module aufgrund dieser höheren Schutzwirkung etwa 5 bis 10 Jahre länger genutzt werden als herkömmliche Glas-Folien-Module. 
  • Bessere Effizienz: Durch die Glasschicht auf der Rückseite kann die im Modul entstehende Wärme besser abtransportiert werden. Da eine zu hohe Temperatur im Modul zu einem Leistungsabfall führt, produzieren Glas-Glas-Module höhere Erträge. 
  • Höhere Brandsicherheit: Die Folie auf der Rückseite von herkömmlichen Modulen ist leichter entflammbar als eine Glasbeschichtung. Glas-Glas-Module stellen deshalb ein geringeres Brandrisiko dar. Das ist insbesondere für Reihenhäuser relevant, denn hier verringert sich der erforderliche Abstand zu den Nachbargebäuden von 1,25 Metern auf nur noch 50 Zentimeter.
  • Hohe Wirtschaftlichkeit: Durch die längere Lebensdauer können Glas-Glas-Module länger Strom produzieren und sind dementsprechend auch wirtschaftlicher. Zusammen mit der höheren Effizienz lohnt das Investment in vielen Fällen noch mehr, gerade wenn die Module zusätzlich noch bifazial arbeiten.

Was kosten Glas-Glas-Module? 

Glas-Glas-Module sind in den meisten Fällen etwas teurer als Glas-Folien-Module. VerbraucherInnen müssen mit ca. 10 % Mehrkosten bei der Anschaffung rechnen. Das liegt vor allem an den eingesetzten Dünnschicht-Glasabdeckungen, die die Herstellung kostenintensiver machen. Trotzdem solltest Du bedenken, dass für die Wirtschaftlichkeit Deiner Solaranlage nicht nur der Anschaffungspreis, sondern auch andere Faktoren entscheidend sind: Die längere Lebensdauer und die höhere Effizienz machen Glas-Glas-Module in vielen Fällen wirtschaftlicher als Glas-Folien-Module und deshalb zu einer lukrativen Wahl für private Haushalte. 

Welche Nachteile haben Glas-Glas-Module?

Zusätzlich zu den höheren Anschaffungskosten werden vor allem zwei Kritikpunkte im Zusammenhang mit Glas-Glas-Modulen genannt: Das höhere Gewicht und eine daraus resultierende aufwändigere Montage

Allerdings treffen beide Punkte nur noch bedingt auf moderne Glas-Glas-Module zu: Inzwischen werden vorwiegend spezielle Dünnschicht-Glasscheiben für die Herstellung verwendet, die ungefähr halb so viel wiegen wie die einzelne Glasabdeckung auf der Vorderseite von Glas-Folien-Modulen. Deshalb sind moderne doppelseitige Module heute kaum schwerer als traditionelle Module und können im Grunde genauso installiert werden.  

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Glas-Glas oder Glas-Folie – was ist besser? 

Doch welche Modulart ist letztendlich die richtige für Dich? Das ist natürlich immer eine Einzelfallentscheidung. Aber wenn Du Wert auf Stabilität, Sicherheit und Langlebigkeit legst, sind Glas-Glas-Module eine hervorragende Wahl.

Forschungsinstitute wie das PVEL haben die verbesserte Stabilität und Widerstandsfähigkeit gegen Mikrorisse von Glas-Glas-Modulen in unabhängigen Tests nachweisen können. Dank der technologischen Durchbrüche in den letzten Jahren werden die doppelseitig verglasten PV-Module auch immer leichter und kostengünstiger – was sich wiederum positiv auf die Wirtschaftlichkeit auswirkt. 

Allerdings ist eine Glasbeschichtung auf der Modulrückseite natürlich nicht die Lösung aller Probleme. Die Eigenschaften der verbauten Materialien und die Verarbeitungsqualität sind immer noch der wichtigste Faktor für die Beständigkeit Deiner Module. Schlecht produzierte Glas-Glas-Module sind also unter Umständen genauso oder sogar weniger robust als Glas-Folien-Module von hoher Qualität.

Wie erkenne ich gute Glas-Glas-Module? 

Daraus folgt natürlich die Frage, wie Du qualitativ hochwertige Glas-Glas-Module erkennst. Denn Effizienz und Langlebigkeit unterscheiden sich teilweise maßgeblich zwischen unterschiedlichen Modulherstellern. 

Solarmodule müssen vor ihrer Zulassung und zur Gewährleistung ihrer Qualität einer umfangreichen Prüfung unterzogen werden. Die grundlegenden Prüfverfahren sind in zwei Normen festgelegt:

Die IEC 61215 befasst sich mit der Überprüfung der Modulbeständigkeit gegenüber Sonnen- und UV-Licht, klimatischen Einflüssen sowie mechanischer Beanspruchung wie Hagel, Wind und Schnee.

Die Norm IEC 61730 legt wichtige Merkmale der Modulbauweise fest. Dazu gehören Mindestabstände zwischen leitenden Teilen, Wandstärken und Anforderungen an die verwendeten Materialien. Zudem werden sogenannte Anwendungsklassen definiert, wobei Klasse A Module für Gebäude vorgesehen sind.

Hochwertige Glas-Glas-Module sollten natürlich nach beiden Normen geprüft sein. Zusätzlich sind Produkt- und Leistungsgarantie ein guter Anhaltspunkt. Wenn diese zu niedrig ausfallen, zeugt das von einem geringen Vertrauen des Herstellers in die Qualität der eigenen Ware. Eine Leistungsgarantie von 20 bis 25 Jahren sind Industriestandard für Glas-Glas-Module. 

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Fazit: Glas-Glas-Module sind sicherer, effektiver und langlebiger.

Glas-Glas-Module sind in vielen Fällen eine sinnvolle Investition, um Deine PV-Module langfristig vor schädlichen Umwelteinflüssen zu schützen. Da extreme Wetterereignisse auch in Deutschland immer häufiger werden, lohnt es sich, die eigene Kapitalanlage so gut wie möglich abzusichern.  

Gerade in Verbindung mit bifazialer Stromerzeugung produzieren Deine Module so mehr Strom bei größerer Sicherheit. Die Mehrkosten bei der Anschaffung sind dabei eher gering.

Wie sind die Leistungsunterschiede, Einsparpotenziale und Amortisationszeiträume für Balkonkraftwerke mit 2, 3 und 4 Modulen? Erfahre in unserem Übersichtsartikel, wie sehr sich ein größeres Balkonkraftwerk für Dich lohnt.
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Henry Seyffert

Als Bachelor der Kommunikations- und Medienwissenschaft ist er bei priwatt für die textlichen Inhalte zuständig, die Du online bei uns findest. Ursprünglich in der Automobilbranche tätig, hat er vor einiger Zeit seine Leidenschaft für erneuerbare Energien entdeckt und setzt nun sein Wissen ein, um die Energiewende voranzubringen.

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