Wie viele Balkonkraftwerke darfst Du pro Haus betreiben?

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Dominik Broßell

Redakteur

AnwendungsvielfaltLesezeit 8 Minuten
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Mini-Solaranlagen, auch bekannt als Balkonkraftwerke oder Stecker-Solaranlagen, ermöglichen Dir einen einfachen Einstieg in die Welt der Solarenergie – ohne komplizierte Montage oder große Investition. Immer mehr Haushalte in Deutschland erzeugen inzwischen ihren eigenen Strom auf dem Balkon, an der Fassade, auf einem Flachdach wie den Carport oder die Garage und an anderen Orten im Haushalt.

Doch bei aller Begeisterung stellt sich schnell eine zentrale Frage: Wie viele Balkonkraftwerke sind eigentlich pro Haus erlaubt? Und lohnt sich überhaupt der Betrieb mehrerer Anlagen – oder gibt es sinnvollere Alternativen?

Wir geben Dir einen aktuellen Überblick über die gesetzlichen Vorgaben, technischen Rahmenbedingungen und zeigen Dir, warum ein einziges, gut geplantes Balkonkraftwerk mit vier Modulen oft die beste Wahl ist.

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Gesetzeslage Balkonkraftwerk 2025: Was ist erlaubt?

Seit der Einführung des Solarpakets I im Mai 2024 und weiterer Anpassungen danach wurde der rechtliche Rahmen für Balkonkraftwerke in Deutschland deutlich vereinfacht. Die wichtigsten Regelungen im Überblick:

  • Maximale Einspeiseleistung: Die gesetzlich zulässige Obergrenze für die Einspeisung ins Hausnetz liegt bei 800 Watt Wechselrichterleistung.
  • Anzahl der Balkonkraftwerke: Es gibt keine explizite Begrenzung der Anzahl an Mini-PV-Anlagen pro Haus. Entscheidend ist, dass die technische Infrastruktur passt – und die Einspeiseleistung pro Stromkreis die 800-Watt-Grenze nicht überschreitet.
  • Genehmigungspflicht in Eigentümergemeinschaften: Seit April 2025 gilt: Eigentümergemeinschaften dürfen ein Balkonkraftwerk grundsätzlich nicht mehr verweigern, sofern die Anlage bestimmte Kriterien erfüllt – dazu zählen unter anderem die fachgerechte und reversible Montage sowie eine neutrale Gestaltung​.

Ein einziges Balkonkraftwerk – aber bitte richtig!

Viele Interessierte überlegen, mehrere Balkonkraftwerke parallel zu betreiben, etwa an verschiedenen Stromkreisen. Theoretisch ist das möglich – praktisch ergibt das aber nur selten Sinn.

Denn: Statt sich mit mehreren Anlagen und Stromkreisen zu behelfen, lohnt sich eine durchdachte Lösung – ein einziges Balkonkraftwerk mit vier leistungsstarken Modulen und einem modernen Wechselrichter, der 800 Watt schafft. Warum?

  • Ein größerer Wechselrichter nutzt die vollen 800 Watt Einspeiseleistung aus.
  • Du vermeidest zusätzlichen bürokratischen Aufwand.
  • Installation und Überwachung sind deutlich einfacher als bei mehreren Mini-Anlagen.
  • Du reduzierst die Komplexität Deines Stromsystems – und bist effizienter unterwegs.

Technische Voraussetzungen: Das solltest Du wissen

Auch wenn es keine gesetzliche Maximalzahl an Balkonkraftwerken gibt, bist Du als BetreiberIn für einen sicheren Betrieb verantwortlich. Diese Punkte sind entscheidend:

  • 800 Watt Grenze nicht überschreiten: Die Einspeiseleistung bezieht sich auf den Wechselrichter – nicht die Modulleistung.
  • Stromzähler prüfen: Alte Zähler ohne Rücklaufsperre (Ferraris-Zähler) müssen in der Regel ausgetauscht werden.
  • Netzanschluss über Schuko erlaubt: Der VDE duldet inzwischen den Anschluss über einen haushaltsüblichen Schuko-Stecker, solange die Normen eingehalten werden.
  • Marktstammdatenregister: Die Registrierung ist weiterhin Pflicht – wir übernehmen das gern kostenlos für Dich​​.

Warum Du auf mehrere Balkonkraftwerke lieber verzichten solltest

Auch wenn der Gedanke naheliegt, durch mehrere kleine Anlagen mehr Leistung herauszuholen, spricht vieles dagegen:

  1. Komplexität: Mehr Anlagen bedeuten mehr Stromkreise, mehr Anmeldung, mehr potenzielle Fehlerquellen.
  2. Kosten: Du brauchst mehrfaches Zubehör, separate Steckdosen und ggf. unterschiedliche Zähler.
  3. Wartung & Monitoring: Der Überblick über Verbrauch, Ertrag und Systemstatus wird schnell unübersichtlich.
  4. Keine echte Lösung für hohen Strombedarf: Wenn Du wirklich mehr Energie erzeugen willst, ist der Wechsel auf eine größere PV-Anlage (z. B. mit Speicher) die sinnvollere Option.

Die Vorteile eines Balkonkraftwerks auf einen Blick

Ein modernes Balkonkraftwerk ist nicht nur ein technisches Gadget – es ist ein echter Beitrag zur Energiewende und bietet Dir zahlreiche Vorteile:

  • Stromkosten senken: Mit einem Balkonkraftwerk kannst Du jährlich einen beträchtlichen Teil Deiner Stromkosten einsparen. Berechne gerne Dein Einsparpotenzial mit unserem Ertragsrechner!
  • Eigenverbrauch steigern: Du nutzt selbst erzeugten Strom direkt im Haushalt und wirst unabhängiger vom Energieversorger.
  • Nachhaltigkeit leben: Jede Kilowattstunde Solarstrom spart CO₂ und reduziert Deinen ökologischen Fußabdruck.
  • Einfache Installation: priwatt Balkonkraftwerke kommen steckerfertig zu Dir – Du brauchst keine Elektrofachkraft.
  • Schnelle Amortisation: Schon nach 2-3 Jahren hat sich Deine Investition in den meisten Fällen komplett zurückgezahlt, indem Du Stromkosten gespart hast.
  • Flexibilität: Ob Balkon, Fassade, Garten, Garage oder andere Installationsorte – die Module lassen sich vielseitig montieren.

Fazit: Ein modernes Balkonkraftwerk reicht für Deinen Haushalt – wenn Du es richtig machst

Wie viele Balkonkraftwerke sind pro Haus erlaubt? Theoretisch mehrere – aber nötig ist das nicht. Wenn Du auf ein gut konzipiertes System mit 800 Watt Einspeiseleistung setzt, brauchst Du nur ein einziges Balkonkraftwerk, um effektiv Strom zu sparen.

Noch kein Balkonkraftwerk? Deine Reise zu mehr Unabhängigkeit startet hier:

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Dominik BroßellRedakteur

Als euer Experte für Solartechnik und erneuerbare Energien informiert euch Dominik regelmäßig im priwatt-Blog über alles Wissenswerte rund um die Themen Balkonkraftwerk, PV, Stromtarife, Batteriespeicher und Co.

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