Wie groß darf ein Balkonkraftwerk sein? Maximale Leistung, Abmessungen, Modulanzahl & mehr


Balkonkraftwerke, auch bekannt als Steckersolargeräte, sind eine beliebte Möglichkeit, eigenen Solarstrom zu erzeugen und somit die Stromkosten zu senken. Doch wie "groß" darf ein solches Balkonkraftwerk in Deutschland eigentlich sein?
Mit "groß" sind gleich mehrere Parameter gemeint: Maximale Einspeiseleistung, Modulanzahl, Dimensionen der Module und mehr. Wir schauen uns alle Fakten an!

Maximale Leistung von Balkonkraftwerken
In Deutschland dürfen Balkonkraftwerke seit Mai 2024 eine maximale Wechselrichterleistung von bis zu 800 Watt haben. Zuvor lag die Grenze bei 600 Watt, wurde jedoch angehoben, um die Nutzung von Solarstrom attraktiver zu gestalten. Diese 800 Watt beziehen sich auf die Leistung, die der Wechselrichter ins Hausnetz einspeist – nicht auf die Leistung der einzelnen Solarmodule. Das bedeutet, dass die Gesamtleistung der installierten Solarmodule höher sein kann, solange der Wechselrichter die Einspeisung auf 800 Watt begrenzt ist.
Warum gibt es eine Begrenzung der Leistung?
Die Begrenzung der Einspeiseleistung dient mehreren Zwecken:
- Technische Sicherheit: Eine zu hohe Einspeisung könnte das Hausnetz überlasten und zu Kurzschlüssen führen. Der Wechselrichter stellt sicher, dass die Einspeiseleistung im sicheren Bereich bleibt.
- Schutz des Stromnetzes: Das öffentliche Stromnetz muss stabil bleiben. Eine Begrenzung der Einspeisung hilft, Schwankungen zu minimieren und die Netzstabilität zu gewährleisten.
- Erleichterung der Anmeldung: Mit der festgelegten Leistungsgrenze wird der Anmeldeprozess für NutzerInnen vereinfacht.

Anzahl der Solarmodule beim Balkonkraftwerk
Die Anzahl der benötigten Solarmodule hängt von deren individueller Leistung ab. Ein Standardmodul hat eine Nennleistung von etwa 400 bis 440 Watt Peak (Wp). Um die maximale Einspeiseleistung des Wechselrichters von 800 Watt zu erreichen, sind somit mindestens zwei Module erforderlich. Allerdings ist es sinnvoll, drei oder sogar vier Module zu installieren, um die Energieproduktion zu maximieren und Schwankungen in der Stromerzeugung auszugleichen, insbesondere bei suboptimalen Bedingungen wie Teilverschattung oder nicht idealer Ausrichtung.
Wie groß dürfen Solarmodule eines Balkonkraftwerks sein?
Die physische Größe der Solarmodule in einem Balkonkraftwerk variiert je nach Leistung und Hersteller. Typische Abmessungen für herkömmliche Module liegen bei etwa 176,2 × 113,4 cm. Es gibt jedoch auch leistungsstärkere Module, wie die "Größe L"-Module mit Maßen von 196 × 113,4 cm, die eine höhere Effizienz bieten. Noch größere Varianten, die sogenannten XL-Module, messen 227,8 × 113,4 cm. Bei der Planung Deines Balkonkraftwerks solltest Du die verfügbaren Platzverhältnisse berücksichtigen, um die passenden Modulgrößen zu wählen.

500-Watt-Solarmodule: Die effiziente Lösung für Dein Balkonkraftwerk
Mit der Einführung von 500-Watt-Solarmodulen eröffnen sich neue Möglichkeiten für Balkonkraftwerke. Diese Module bieten eine optimale Balance zwischen Größe und Leistung. Dank ihrer kompakten Abmessungen von 196 × 113,4 cm lassen sie sich flexibel installieren und liefern dennoch eine beeindruckende Leistung. Durch den Einsatz solcher hocheffizienten Module kannst Du die Energieausbeute maximieren und Deinen Eigenverbrauch steigern. Ein Beispiel für ein solches Modul ist das priBasic Quattro von priwatt, das mit bifazialen Solarzellen ausgestattet ist und somit beidseitig einfallendes Sonnenlicht nutzt, um die Stromproduktion zu erhöhen.

Anmeldung und rechtliche Rahmenbedingungen
Seit Mai 2024 sind Balkonkraftwerke mit einer Wechselrichterleistung von bis zu 800 Watt von der Meldepflicht beim Netzbetreiber befreit. Allerdings bleibt die Registrierung im Marktstammdatenregister (MaStR) der Bundesnetzagentur verpflichtend. Diese Registrierung dient der Erfassung und Kontrolle der dezentralen Stromerzeugung und muss innerhalb eines Monats nach Inbetriebnahme erfolgen.
Für die Installation eines Balkonkraftwerks ist keine spezielle Genehmigung erforderlich, solange die genannten Leistungsgrenzen eingehalten werden. Dennoch sollten MieterInnen vor der Installation die Zustimmung des Vermieters oder der Eigentümergemeinschaft einholen, insbesondere wenn bauliche Veränderungen am Gebäude vorgenommen werden.
Balkonkraftwerke gelten nicht mehr als Bauprodukte
Eine weitere Erleichterung für BetreiberInnen von Balkonkraftwerken ist die Klarstellung des Deutschen Instituts für Bautechnik (DIBt), dass solche Anlagen nicht als Bauprodukte gelten. Dies bedeutet, dass bestimmte baurechtliche Einschränkungen, wie die Begrenzung der Montagehöhe oder die maximale Modulgröße, nicht mehr zutreffen. Somit können Balkonkraftwerke nun auch in höheren Lagen, beispielsweise an Balkonen über vier Metern Höhe, installiert werden, ohne zusätzliche bauaufsichtliche Zulassungen zu benötigen.

Mehr Unabhängigkeit mit einem Balkonkraftwerk-Speicher
Mit steigender Leistung eines Balkonkraftwerks wird ein Batteriepeicher immer wichtiger, um den selbst erzeugten Solarstrom noch effizienter zu nutzen. Statt überschüssige Energie ungenutzt ins öffentliche Netz fließen zu lassen, wird sie zwischengespeichert und steht Dir genau dann zur Verfügung, wenn Du sie benötigst – sei es am Abend oder an Tagen mit wenig Sonneneinstrahlung.
Eine besonders clevere Ergänzung ist beispielsweise die Anker SOLIX Solarbank 2 Pro, die nicht nur als Speicher, sondern auch als Wechselrichter mit 800-Watt-Einspeisung dient. Dadurch kannst Du Deine Solarmodule direkt mit dem Speicher verbinden und den erzeugten Strom ohne Umwege ins Hausnetz einspeisen – einfacher geht es nicht!

Dank vier integrierter MPP-Tracker wird die optimale Leistung für bis zu vier angeschlossene Module individuell ermittelt. So kann jedes einzelne Modul sein volles Potenzial ausschöpfen und das Balkonkraftwerk erreicht eine Maximalleistung von bis zu 2400 W.
Ein weiterer Vorteil: Die inselbetriebsfähige Funktion der Solarbank ermöglicht Dir die Nutzung von Notstrom, selbst wenn das öffentliche Netz ausfällt. So bleibst Du auch in Krisensituationen unabhängig.
Die Installation ist dabei denkbar einfach. Durch das Plug-and-Play-Prinzip kannst Du den Speicher innerhalb weniger Minuten anschließen – ohne eine Elektrofachkraft zu benötigen. Über die praktische Anker-App hast Du zudem jederzeit den Überblick über den Status Deiner Anlage und kannst die Energieverteilung individuell steuern.
Noch kein Balkonkraftwerk? Deine Reise zu mehr Unabhängigkeit startet hier:
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