Photovoltaik Kabel außen verlegen – das musst Du beachten

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Dominik Broßell

Redakteur

TechnikLesezeit 7 Minuten
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Wenn Du Deine Photovoltaikanlage selbst installierst oder ein Balkonkraftwerk erweitern willst, stellt sich früher oder später die Frage: Wie verlege ich die Kabel vom Solarmodul sicher hin zum Wechselrichter oder Speicher, an eine weiter entfernte Stelle oder ins Haus? Gerade beim Einsatz auf dem Dach, am Balkon oder an der Hauswand ist es entscheidend, dass Du die richtigen Materialien und Methoden wählst. Denn nur so bleibt Deine Installation langfristig effizient, sicher – und normgerecht.

In diesem Beitrag erfährst Du, worauf Du beim Verlegen von Photovoltaik-Kabeln im Außenbereich achten musst, welche Kabelarten sich eignen, wie die Verlegung abläuft und welche Komponenten Du brauchst. Außerdem beantworten wir wichtige Fragen rund um Leerrohre, Hausdurchführungen und Montageempfehlungen.

Anschlusskabel (Anker) - Länge wählbar (10 & 15 m)

45 €
  • Länge: 10 m oder 15 m
  • Für die Anwendung im Freien geeignet
  • Leitungsmaterial: Kupfer
  • Außenmantel: Gummi Isoliermischung
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Warum die fachgerechte Außenverlegung so wichtig ist

Photovoltaik-Kabel sind das Herzstück jeder Solaranlage: Sie verbinden Deine Solarmodule mit dem Wechselrichter oder Deinen Speicher mit integrierten Wechselrichter und leiten den erzeugten Strom weiter. Werden diese Kabel außen verlegt, sind sie verschiedenen Belastungen ausgesetzt:

✔️ starke UV-Strahlung
✔️ Hitze und Frost
✔️ Feuchtigkeit und Nässe
✔️ mechanische Belastungen (z. B. durch Wind, Tiere oder Abrieb)

Um diesen Bedingungen dauerhaft standzuhalten, musst Du Kabel und Verlegeart sorgfältig auswählen. Fehler bei der Verlegung können zu Ertragsverlust, Störungen oder im schlimmsten Fall zu Kabelbränden führen.

Welche Kabel eignen sich für die Außenverlegung?

Für Photovoltaikanlagen kommen spezielle Solarkabel (DC-Kabel) zum Einsatz. Sie bestehen meist aus witterungsbeständigem, UV-resistentem Material wie vernetztem Polyolefin (z. B. TPE) und sind für hohe Spannungen bis 1.500 V DC ausgelegt.

Gängige Querschnitte sind 4 mm² oder 6 mm² – je nach Leistung und Leitungslänge. Besonders bewährt haben sich Kabel der Hersteller TSUN, Anker und HMS.

Diese Kabel sind normgerecht, robust, in vielen Längen erhältlich und einfach zu montieren – ideal für die Selbstmontage am Haus, Balkon oder auf dem Dach.

Anschlusskabel (TSUN) - Länge wählbar (5 - 20 m)

35 €
  • Länge: 5 m, 10 m, 15 m oder 20 m
  • Für die Anwendung im Freien geeignet
  • Leitungsmaterial: Kupfer
  • Außenmantel: Gummi Isoliermischung
  • Anschlüsse: Betteri BC01-Buchse, Stecker-Typ F IP44
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Photovoltaik Kabel außen verlegen: die Optionen

Je nach Gebäudestruktur und Lage der Module bieten sich verschiedene Verlegungsarten an. Besonders häufig:

1. Außen an der Hauswand

Die Kabel verlaufen sichtbar oder in einem Kabelkanal an der Fassade. Achte hier besonders auf:

✔️ UV-beständige Kabel
✔️ Abstand zur Hauswand durch Kabelhalter oder -schellen
✔️ Vermeidung direkter Sonneneinstrahlung, wenn möglich

Bei der Durchführung ins Gebäude kannst Du z. B. einen kleinen Mauerdurchbruch bohren und die Kabel mit Dichtmasse gegen Feuchtigkeit abdichten.

2. Vom Dach in den Keller

Wenn Deine Module auf dem Hausdach installiert sind, müssen die Kabel oft über mehrere Etagen geführt werden. Wichtig ist hier:

✔️ Brandschutz durch Kabelschutzrohre (z. B. halogenfreie Wellrohre)
✔️ Fixierung an Decken oder Wänden im Kellerflur
✔️ Einhaltung der Installationszonen gemäß VDE-Vorgaben

3. Unterputz- oder Leerrohrverlegung

Wenn Du ohnehin renovierst oder neu baust, lohnt sich die Verlegung in Leerrohren. Diese ermöglichen spätere Erweiterungen oder den Austausch von Kabeln.

Leerrohr, Kanal oder direkt – was ist am besten?

Diese Entscheidung hängt stark von der Ästhetik und Bauweise Deines Hauses ab. Für Balkonkraftwerke ist oft ein außenliegendes Kabel ausreichend. Bei größeren Photovoltaik-Anlagen empfiehlt sich meist eine Kombination:

✔️ Außen sichtbare Kabel nur auf kurzen Strecken
✔️ Schutz durch Kabelkanäle oder Leerrohre bei längeren Wegen
✔️ Durchführung ins Haus immer mit Dichtmanschetten und Brandschutz

Photovoltaik Kabel und Stecker selbst montieren?

Wenn Du ein Balkonkraftwerk selbst montierst, musst Du oft nur noch die Kabel einstecken – die Komponenten sind vormontiert. Solltest Du Kabel jedoch kürzen oder neue Stecker montieren wollen, findest Du in unserem Ratgeber zum Solarstecker richtig montieren detaillierte Informationen.

Die gängigen Schritte:
✔️ Kabel abisolieren (10–12 mm)
✔️ Kontakte in den MC4-Stecker einführen
✔️ Crimpen mit einer passenden Zange
✔️ Stecker zusammenstecken und verriegeln

Diese Kabel helfen Dir bei der Installation

Wenn Du Kabel für Deine Anlage suchst, kannst Du zum Beispiel auf folgende priwatt-Angebote zurückgreifen:

Diese Produkte sind sofort einsatzbereit, normkonform und für den Einsatz im Freien bestens geeignet.

Fazit: So verlegst Du PV-Kabel außen sicher und effizient

Das Verlegen von Photovoltaik-Kabeln im Außenbereich ist kein Hexenwerk – aber Du musst einige Dinge beachten, damit Deine Anlage dauerhaft sicher läuft. Mit hochwertigen Solarkabeln, UV-beständigen Materialien, passender Fixierung und einer durchdachten Planung kannst Du Dir viele Probleme ersparen.

Ob Du ein einzelnes Modul auf dem Balkon nutzt oder mehrere Module auf dem Dach verbindest – achte auf eine fachgerechte Kabelführung und sichere Durchführung ins Gebäude. So holst Du das Maximum aus Deinem PV-System – jetzt und in Zukunft.

FAQ: Häufige Fragen zu PV-Kabel außen verlegen

Wie viele Kabel vom Dach zum Wechselrichter?
In der Regel benötigst Du zwei DC-Kabel (Plus und Minus) pro Strang (String) sowie ggf. ein Erdungskabel. Bei größeren Anlagen mit mehreren Strings verdoppelt sich die Anzahl entsprechend. Für Plug-&-Play-Balkonkraftwerke reicht oft ein einzelnes Kabelset mit MC4-Steckern.

Welches Leerrohr für PV-Kabel?
Verwende UV-beständige, halogenfreie Kunststoffrohre mit mind. 20 mm Durchmesser – idealerweise aus Polyamid oder PVC-U. Sie müssen temperaturbeständig (bis 120 °C) und schwer entflammbar sein.

Warum dürfen Kabel und Leitungen nicht direkt auf der Dachoberfläche verlegt werden?
Auf dem Dach entstehen durch Sonneneinstrahlung hohe Temperaturen. Werden Kabel ohne Abstand auf dem Dach verlegt, können sich die Isolierungen überhitzen. Außerdem drohen mechanische Schäden durch Dachziegel, Wind oder Wasser. Verwende daher spezielle Kabelhalter mit Abstandshaltern.

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Dominik BroßellRedakteur

Als euer Experte für Solartechnik und erneuerbare Energien informiert euch Dominik regelmäßig im priwatt-Blog über alles Wissenswerte rund um die Themen Balkonkraftwerk, PV, Stromtarife, Batteriespeicher und Co.

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