Wann ein Balkonkraftwerk mit Speicher sinnvoll ist

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Dominik Broßell

Redakteur

WirtschaftlichkeitLesezeit 6 Minuten
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Ein eigenes Balkonkraftwerk bietet Dir die Möglichkeit, einfach und flexibel selbst Strom zu erzeugen und zu speichern – ganz ohne aufwändige Installation. Doch sobald Du Dich mit dem Thema näher beschäftigst, taucht eine entscheidende Frage auf: Ist ein Balkonkraftwerk mit Speicher sinnvoll?

Für eine klarere Orientierung erfährst Du in diesem Beitrag, wann sich ein Speicher lohnt, welche technischen Möglichkeiten es gibt, welche rechtlichen Rahmenbedingungen gelten und worauf Du bei Deiner Entscheidung achten solltest.

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Was ist ein Balkonkraftwerk mit Speicher?

Ein Balkonkraftwerk mit Speicher ist eine kleine Photovoltaik-Anlage (PV-Anlage), für Montageorte zum Beispiel auf dem Balkon, an der Fassade oder im Garten – und zusätzlich über einen Batteriespeicher für Deinen Solarstrom verfügt. Es ist eine kompakte, meist steckerfertige Lösung zur eigenen Stromproduktion und -speicherung im kleinen Maßstab.

Die Idee dahinter ist simpel: Das Balkonkraftwerk produziert den meisten Strom zu Tageszeiten, wenn in der Regel niemand zuhause ist. Der Akku in einem Balkonkraftwerk kann überschüssigen Solarstrom speichern, sodass er genau dann zur Verfügung steht, wenn Du ihn in Deinem Haushalt auch wirklich benötigst.

Die Vorteile im Überblick

✔️ Erhöhte Nutzbarkeit der erzeugten Solarenergie: Du nutzt mehr Deines erzeugten Stroms selbst – vor allem abends und nachts.
✔️ Geringere Stromkosten: Weniger Bezug vom Energieversorger aus dem Stromnetz bedeutet langfristig geringere Ausgaben.
✔️ Unabhängigkeit vom Strommarkt: Du reduzierst Deine Abhängigkeit von steigenden Strompreisen und kannst Deine Energiekosten senken.
✔️ Klimaschutz: Ein hoher Eigenverbrauchsanteil bedeutet weniger Netzbezug – und damit potenziell auch weniger CO₂ Emissionen.
✔️ Smarte Energieverteilung: Moderne Systeme erlauben eine gezielte Steuerung und Visualisierung Deines Verbrauchs.

Wann ist ein Speicher sinnvoll?

Ob die Investition in einen Speicher für Dein Balkonkraftwerk sinnvoll ist, hängt vor allem von Deinem Stromverbrauchsverhalten, der technischen Umsetzung und den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ab. Die wichtigsten Entscheidungskriterien im Überblick:

1. Dein Tagesprofil: Wann verbrauchst Du Strom?

Wenn Du tagsüber viel zuhause bist und z. B. arbeitest, wäscht oder kochst, kannst Du den erzeugten Strom auch ohne Stromspeicher direkt nutzen. Arbeitest Du jedoch tagsüber außer Haus und Dein Strombedarf liegt vor allem in den Morgen- und Abendstunden, kann ein Ballonkraftwerk mit Speicher helfen, Deine Eigenversorgung zu verbessern.

2. Ausreichender Stromüberschuss

Ein Balkonkraftwerk ist gesetzlich auf eine Einspeisung von bis zu 2.000 Watt Modulleistung pro 800-Watt-Wechselrichter begrenzt (Stand: 2024) und kann täglich zwischen 1 und 4 Kilowattstunden (kWh) erzeugen. Mit 4 Modulen, guten Sonnentagen und optimaler Ausrichtung sogar bis zu 8 kWh am Tag. Durchschnittlich reicht ein Balkonkraftwerk also aus, um die Grundlast im Haushalt durch Kühlschrank, WLAN Router, Licht und andere Standy-by-Geräte zu decken. Um einen Speicher effizient nutzen zu können, muss ausreichend Überschuss vorhanden sein.

3. Preis-Leistungs-Verhältnis

Aktuell liegen Speicherlösungen für Balkonkraftwerke mit einem handelsüblichen Batteriespeicher von 1,5 bis 2 kWh Kapazität zwischen 800 und 1.800 Euro – je nach Marke, Technik und Zusatzfunktionen. Damit sich ein Ballonkraftwerk mit Speicher wirtschaftlich lohnt, muss er langfristig Stromkosten einsparen, also die Anschaffungskosten ausgleichen oder übersteigen.

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Laut Berechnungen von EUPD Research kann ein mittlerer Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 3.000 kWh, einer Modulleistung von 2.000 Watt und einem Speicher mit 2 kWh seinen Netzstrombezug um bis zu 64 % reduzieren. In einem kleineren Haushalt mit 1.000 kWh Verbrauch, 1.000 Watt Modulleistung und 1 kWh Speicher liegt die Einsparung bei etwa 45 %.

Technische Möglichkeiten für Speicherlösungen

Die gängigsten Speicherlösungen für Balkonkraftwerke unterscheiden sich vor allem in Größe, Einbindung und Technik. Eine kurze Übersicht:

Plug-and-Play Speicherlösungen

✔️ Direkt in die Steckdose einsteckbar
✔️ Einfache Installation ohne Elektrofachkraft
✔️ Ideal für MieterInnen oder AnfängerInnen

AC-gekoppelte Speicher

✔️ Werden netzseitig installiert
✔️ Flexibel einsetzbar mit verschiedenen PV-Systemen
✔️ Für fortgeschrittene NutzerInnen geeignet

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Besonders praktisch sind Geräte, die eine hybride Lösung bieten. Geeignete Modelle sind beispielsweise der Avocado Orbit M oder die Anker Solarbank 3, die beide mit einem bidirektionalen Wechselrichter ausgestattet sind. Sie lassen sich sowohl über Solarstrom nach dem Plug-and-Play-Prinzip als auch über Netzstrom aus der Steckdose laden. Letzteres ist gerade bei einem dynamischen Stromtarif besonders praktisch.

Welche Förderungen gibt es für Balkonkraftwerk Speicher?

Immer mehr Bundesländer und Kommunen bieten eine Balkonkraftwerk-Förderung an – teilweise auch inklusive Speicher. Zudem bieten Energieversorger vereinzelt Zuschüsse an. Allerdings gilt:

  • Die meisten Förderprogramme gelten nur für PV-Anlagen ab 2 kWp – nicht für Mini-PV.
  • Speicher für Balkonkraftwerke sind oft nicht separat förderfähig, außer im Rahmen eines größeren Gesamtsystems.

Rechtliches & Anmeldung: Was gilt bei Speichern?

Die gute Nachricht: Balkonkraftwerke wurden in Deutschland zuletzt deutlich vereinfacht – auch rechtlich. Seit 2024 sind:

✔️ bis zu 800 W Wechselrichterleistung erlaubt
✔️ keine Registrierung beim Netzbetreiber mehr nötig
✔️ vereinfachte Anmeldung im Marktstammdatenregister

Bei der Verwendung eines Speichers gelten aktuell:

  • Keine zusätzliche Genehmigungspflicht, solange es sich um Plug-and-Play-Speicher handelt
  • AC-gekoppelte Systeme müssen ggf. von einer Elektrofachkraft geprüft werden
  • Die Norm DIN VDE 0100-551-1 ist zu beachten, wenn der Speicher fest in das Hausnetz integriert wird

Lohnt sich ein Balkonkraftwerk mit Speicher wirtschaftlich?

Ein Speicher für Dein Balkonkraftwerk kann sich wirtschaftlich lohnen – aber nur, wenn er zu Deinem Nutzungsverhalten passt und die Investitionskosten im Verhältnis zur Ersparnis stehen. Wer vor allem ökologisch denkt oder sich mehr Unabhängigkeit vom Stromnetz wünscht, profitiert zusätzlich, auch wenn sich die Investition rein finanziell erst langfristig auszahlt.

Die Wirtschaftlichkeit hängt also stark von Deinen individuellen Rahmenbedingungen ab:

✔️ Stromverbrauch: Ein hoher Verbrauch in den Abendstunden begünstigt die Speicher-Nutzung.
✔️ Anlagengröße: Größere Anlagen erzeugen mehr Überschuss, der gespeichert werden kann.
✔️ Strompreis: Je teurer der Strom, desto höher ist das Einsparpotenzial.
✔️ Kosten für Speicher und Installation: Günstige Systeme rechnen sich schneller.

Fazit: Speicher für Balkonkraftwerk – Ja oder Nein?

Ob ein Speicher für Dein Balkonkraftwerk sinnvoll ist, hängt maßgeblich von Deinem Verbrauchsverhalten, der Systemgröße und Deiner Motivation ab. Wenn Du möglichst viel selbst verbrauchen und Dich von Strompreissteigerungen unabhängig machen willst, kann ein Speicher die richtige Wahl sein.

Für einen möglichst schnellen Return-on-Invest lohnen sich dabei vor allem Speicher wie der Avocado Orbit M. Dieser Speicher ist wesentlich günstiger ist als die meisten Vergleichsmodelle und lässt sich dementsprechend auch wesentlich schneller wieder refinanzieren.

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Du möchtest Balkonkraftwerk-Expertenwissen? Gibt es hier in kompakter Form:

FAQ: Häufige Fragen zum Sinn von Balkonkraftwerk-Speichern

Was spart man mit einem Balkonkraftwerk mit Speicher?

Mit einem Speicher kannst Du den Eigenverbrauch deutlich steigern. Bei einem Jahresverbrauch von 2600 kWh kannst du bis zu 270 € Stromkosten pro Jahr zusätzlich sparen – je nach Anlagengröße, Ausrichtung und Verbrauchsprofil. Die tatsächliche Ersparnis variiert individuell.

Ist ein Balkonkraftwerk mit 2000 Watt und Speicher sinnvoll?

Ein Balkonkraftwerk mit 2.000 Watt und Speicher kann definitiv eine sinnvolle Lösung sein – vor allem, wenn Du möglichst viel selbst erzeugten Strom direkt nutzen möchtest. Durch den Speicher lässt sich überschüssige Energie für später speichern, was Deine Unabhängigkeit vom Stromnetz erhöht und langfristig Kosten spart.

Wann rentiert sich ein Speicher für Balkonkraftwerk?

Ein Speicher rechnet sich meist nach mehreren Jahren – abhängig von Strompreis, Anschaffungskosten und Eigenverbrauch. Je höher Dein Verbrauch in den Abendstunden und je teurer der Strombezug, desto schneller amortisiert sich der Speicher.

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Dominik BroßellRedakteur

Als euer Experte für Solartechnik und erneuerbare Energien informiert euch Dominik regelmäßig im priwatt-Blog über alles Wissenswerte rund um die Themen Balkonkraftwerk, PV, Stromtarife, Batteriespeicher und Co.

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