Balkonkraftwerk Funktionsweise: Solarstrom einfach selbst erzeugen

Dominik Broßell
Redakteur

Du willst Deinen eigenen Strom erzeugen – und das möglichst unkompliziert? Dann ist ein Balkonkraftwerk genau das Richtige für Dich! In diesem Artikel erklären wir Dir Schritt für Schritt, wie ein Balkonkraftwerk funktioniert, welche Komponenten es braucht und wie der erzeugte Strom direkt bei Dir zu Hause ankommt.

Was ist ein Balkonkraftwerk?
Ein Balkonkraftwerk – oft auch Mini-Solaranlage, Stecker-Solargerät oder Plug & Play-Solaranlage genannt – ist eine kompakte Photovoltaik-Anlage, die aus ein bis vier Solarmodulen und einem Wechselrichter besteht. Diese Komponenten ermöglichen Dir, Strom direkt dort zu erzeugen, wo Du ihn brauchst: auf Deinem Balkon, Deiner Terrasse oder Deinem Garagendach.
Der Clou: Du kannst das Balkonkraftwerk ganz einfach selbst installieren und über eine Steckdose mit Deinem Hausnetz verbinden. Der erzeugte Strom versorgt dann automatisch Deine Haushaltsgeräte – ganz ohne zusätzliche Technik oder aufwendige Umbauten.

priBasic Quattro
1.999 €
1.699 €
Mit neuer Anker Solarbank 3 Pro Notstromfunktion enthalten 2.688 Wh Kapazität Integrierter bidirektionaler Wechselrichter Einfache DIY-Montage Mit kostenlosem Anmeldeservice
So funktioniert ein Balkonkraftwerk – Schritt für Schritt
1. Sonnenlicht trifft auf das Solarmodul
Die Solarmodule bestehen aus mehreren Solarzellen – meist aus monokristallinem Silizium, das einen besonders hohen Wirkungsgrad bietet. Trifft Sonnenlicht auf die Zellen, wird die Lichtenergie in elektrische Energie umgewandelt – genauer gesagt in Gleichstrom (DC).
2. Der Wechselrichter übernimmt
Da unsere Haushaltsgeräte mit Wechselstrom (AC) arbeiten, kommt der Wechselrichter ins Spiel. Dieses „Gehirn“ Deiner Mini-PV-Anlage wandelt den Gleichstrom in netzkompatiblen Wechselstrom um.
3. Strom fließt in Dein Hausnetz
Der Wechselrichter ist über ein Kabel mit einer Steckdose verbunden – entweder über einen klassischen Schuko-Stecker oder eine normgerechte Wieland-Steckdose. So gelangt der erzeugte Strom direkt in Dein Stromnetz und wird dort zuerst verbraucht.
4. Überschüssiger Strom? Kein Problem!
Wird der Strom dann nicht im Haushalt verbraucht, etwa weil zu wenige Geräte in Betrieb sind, fließt er ohne Vergütung ins öffentliche Netz ab - und Du hast davon leider nichts. Aus diesem Grund schließen heutzutage die meisten Balkonkraftwerk-BesitzerInnen einen Speicher dazwischen, um Solarstrom-Überschuss gewinnbringend aufzufangen.

Anker SOLIX Solarbank 3 E2700 Pro
1.499 €
1.299 €
Revolutionäre Power: 2.688 Wh, 3.600 W PV-Eingang, 4 MPPT Netzstrom speichern: 1.200W bidirektionales Aufladen KI-Unterstützung & Optimierung durch Anker Intelligence Notstromversorgung mit max. 1200 W Erweiterbar für bis zu 16.000 Wh Kapazität IP65-Zertifizierung – perfekt für den Außenbereich
Was gehört zu einem Balkonkraftwerk?
Ein Balkonkraftwerk besteht immer aus diesen Grundkomponenten:
- 1-4 Solarmodule zur Stromerzeugung
- Wechselrichter zur Umwandlung des Stroms - oder Batteriespeicher mit integriertem Wechselrichter
- Montagesystem, passend für Balkongitter, Flachdach, Schrägdach, Gartenhausdach, Fassade, Gartenfläche, Terrasse...
- Anschlusskabel für Schuko- oder Wieland-Stecker
- Optional: Speicherlösung, um den Strom noch effizienter zu nutzen

Häufige Fragen zu Balkonkraftwerken
Was passiert bei schlechter Witterung?
Auch bei Bewölkung oder schwachem Licht liefern moderne PV-Module noch Strom – allerdings in geringerer Menge. Mit bifazialen Solarmodulen, die auch Licht von der Rückseite nutzen, lässt sich die Stromausbeute zusätzlich verbessern. Und mit einem guten Temperaturkoeffizienten bleiben die Erträge selbst an heißen Sommertagen stabil.
Brauche ich die Erlaubnis meines Vermieters?
Ja, als MieterIn musst Du vor der Installation die Zustimmung Deiner VermieterInnen einholen. Die Zustimmung darf laut Gerichtsbeschluss aber nur aus triftigen Gründen verweigert werden – zum Beispiel bei statischen Bedenken oder optischer Beeinträchtigung. Ganz selten spielt der Denkmalschutz eine Rolle. Wichtig ist außerdem: Die Anlage muss rückstandslos rückbaubar sein.
Muss ich mein Balkonkraftwerk anmelden?
Ja, Du musst Dein Balkonkraftwerk beim Marktstammdatenregister (MaStR) anmelden. Bei Anlagen bis 800 Watt ist das ein vereinfachter Prozess, den Du auch selbst durchführen kannst – oder ganz bequem über unseren kostenlosen Service "Balkonkraftwerk anmelden".

Was passiert, wenn ich mein Balkonkraftwerk nicht anmelde?
Die Nichtanmeldung kann als Ordnungswidrigkeit gewertet und mit Bußgeldern geahndet werden – theoretisch bis zu 50.000 €. In der Praxis liegt das Bußgeld deutlich niedriger. Zudem kann Dein Netzbetreiber Nachzahlungen verlangen. Um rechtlich auf der sicheren Seite zu sein, solltest Du die Anmeldung auf jeden Fall erledigen.
Kann ich ein Balkonkraftwerk einfach an die Steckdose anschließen?
Ja, das ist möglich. Der Anschluss über einen Schuko-Stecker ist gesetzlich nicht verboten, wird aber nicht von allen Netzbetreibern akzeptiert. Sicherer und normgerechter ist eine Wieland-Steckdose, die von einer Elektrofachkraft installiert werden sollte.
Wie viel Strom kann ich mit einem Balkonkraftwerk selbst nutzen?
Im Idealfall kannst Du 50 bis 70 % des erzeugten Stroms direkt selbst verbrauchen. Mit einem passenden Speicher steigt die Eigenverbrauchsquote sogar auf über 80 %. Voraussetzung ist, dass Du Strom dann nutzt, wenn Deine Anlage ihn produziert – zum Beispiel tagsüber.

Muss ich meinen Stromzähler tauschen?
Nur wenn Du noch einen alten Ferraris-Zähler hast. Diese können rückwärts laufen, was nicht erlaubt ist. In dem Fall tauscht Dein Netzbetreiber ihn kostenlos gegen einen modernen Zweirichtungszähler aus. Bei digitalen Zählern mit Rücklaufsperre besteht kein Handlungsbedarf.
Funktioniert ein Balkonkraftwerk auch im Winter?
Ja, allerdings mit geringerer Leistung. In den Wintermonaten fällt weniger Sonnenlicht auf die Module, was die Stromerzeugung reduziert. Trotzdem kann ein Balkonkraftwerk auch im Winter einen nennenswerten Teil Deines Strombedarfs decken – besonders an klaren, sonnigen Tagen.
So einfach funktioniert Deine eigene Stromversorgung
Ein Balkonkraftwerk ist die ideale Lösung, um selbst Solarstrom zu erzeugen – ob auf dem Balkon, im Garten oder an der Fassade. Die Funktionsweise ist dabei ebenso simpel wie genial: Sonnenlicht trifft auf das Modul, wird in Strom umgewandelt, vom Wechselrichter angepasst und direkt bei Dir zu Hause verbraucht. So senkst Du Deine Stromkosten und machst Dich ein Stück weit unabhängiger vom Stromanbieter.

priLight Quattro
339 €
Leicht & rahmenlos – nur 3,8 kg pro Modul Bifazial – bis zu 30 % Mehrertrag Einfach mit superSTRAPS montieren Perfekt für Balkone & MieterInnen Einfache DIY-Montage ohne Fachkraft Mit kostenlosem Anmeldeservice
Noch Fragen? priwatt ist und bleibt Deine Balkonkraftwerk-Expertin
Wir unterstützen Dich nicht nur beim Kauf und der Installation, sondern übernehmen auf Wunsch auch die komplette Anmeldung im Marktstammdatenregister.
Schau Dir doch gleich unsere Balkonkraftwerk-Komplettsets an und stelle Dir genau das passende Balkonkraftwerk in Deiner gewünschten Größe und für Deinen dedizierten Montageort zusammen:
![]() | ![]() | ![]() |
![]() | ![]() | ![]() |

Als euer Experte für Solartechnik und erneuerbare Energien informiert euch Dominik regelmäßig im priwatt-Blog über alles Wissenswerte rund um die Themen Balkonkraftwerk, PV, Stromtarife, Batteriespeicher und Co.