Solarmodul mit Speicher – lohnt sich das schon mit einem Panel?

Dominik Broßell
Redakteur

Viele möchten in die Solarenergie einsteigen und dabei erst einmal klein anfangen – ohne viel Platz oder hohe Kosten. So starten die meisten zunächst mit einem Solarmodul auf dem Balkon oder der Garage, ohne einen zusätzlichen Balkonkraftwerk-Speicher zu nutzen. Doch auch ein einzelnes Panel lässt sich mit einem kleineren Batteriespeicher kombinieren. So kann der erzeugte Strom effizient genutzt, der Eigenverbrauch gesteigert und somit mehr Unabhängigkeit vom Stromnetz gewonnen werden.
Die Vorteile von einem Balkonkraftwerk-Speicher
Bei Stromspeichern denken viele womöglich zuerst an große Solaranlagen mit mehreren Modulen auf dem Dach. Doch tatsächlich kann sich ein Speicher bereits lohnen, wenn Du nur eine Anlage mit einem einzelnen Modul betreibst, beispielsweise auf dem Balkon, an der Hauswand oder im Garten. Denn auch eine kleine Anlage produziert täglich wertvolle elektrische Energie, die Du mit einem Speicher gezielter nutzen kannst.
Tagesverlauf und Eigenverbrauch – das Problem ohne Speicher
Ein einzelnes Solarpanel erzeugt seinen höchsten Stromertrag tagsüber, also genau dann, wenn viele Berufstätige nicht zu Hause sind. Die produzierte Sonnenenergie fließt daher meist ungenutzt ins Stromnetz, während Du abends wieder auf Netzstrom angewiesen bist.
Ein Stromspeicher kann dieses Problem lösen. Er speichert den überschüssigen Strom aus der Mittagszeit und stellt ihn Dir zur Verfügung, wenn Du ihn tatsächlich benötigst, also wenn ein höherer Energiebedarf besteht. So lässt sich der Eigenverbrauch in Deinem Haushalt auf 60 bis 70 % steigern, wodurch sich Dein Bezug vom Energieversorger deutlich reduzieren lässt.
Praktischer Nutzen – auch mit nur einem Modul
Selbst wenn Dein Modul eine PV-Leistung von 430 bis 450 W (bei Standardgrößen) oder etwa 500 W (bei mittelgroßen Modulen) aufweist, kannst Du mit einem Speicher:
- Lampen, Router oder das Home-Office mit Solarenergie betreiben
- Küchengeräte wie Mixer oder Kaffeemaschine morgens mit Deinem erzeugten Strom versorgen
- für Deinen Haushalt notwendige Standby-Verbraucher über Nacht weiterlaufen lassen
- netzunabhängige Reserven für Notfälle aufbauen
Besonders bei Speichern wie dem Avocado Orbit M, der mit einem intelligenten Wechselrichter mit Maximum Power Point Tracking (MPP-Tracker) ausgestattet ist, wird der Ladestrom stets optimal geregelt. So schöpfst Du die Leistung Deines Solarmoduls bestmöglich aus, selbst bei wechselhafter Einstrahlung der Sonne oder schwankender Batteriespannung.
Nachhaltigkeit und Stromkosten: Speicher als Schlüssel zur Unabhängigkeit
Ein Speicher bringt nicht nur Flexibilität, sondern auch einen echten wirtschaftlichen Vorteil: Jede selbst verbrauchte Kilowattstunde spart Dir aktuell bis zu 40 Cent (Tendenz steigend). Zudem unterstützt Du aktiv die Energiewende, reduzierst CO₂-Emissionen und machst Deinen Haushalt unabhängiger von steigenden Strompreisen.
Außerdem benötigt ein modernes Komplettsystem keine komplizierte Technik. Der Speicher verfügt in der Regel entweder über einen integrierten Wechselrichter oder lässt sich unkompliziert als separates, vorkonfiguriertes Modul anschließen, ganz ohne externe Laderegler oder aufwendige Verkabelung.

Speicherwirkung und Einsparpotenzial im Detail
Auch mit nur einem Solarmodul und einem Speicher lässt sich die Effizienz deiner Solarenergie-Nutzung deutlich steigern. Während bei Anlagen ohne Speicher ein Großteil des erzeugten Solarstroms ins Netz fließt oder ungenutzt bleibt, ermöglicht Dir ein Speicher, den Strom genau dann zu nutzen, wenn Du ihn brauchst.
Ein 500-Watt-Modul erzeugt unter optimalen Bedingungen etwa 500 bis 550 kWh Strom pro Jahr.
Ohne Speicher werden davon jedoch nur etwa 15 bis 20 % direkt genutzt, da der Strom meist dann erzeugt wird, wenn niemand zu Hause ist.
Mit einem passenden Batteriespeicher kannst Du den Eigenverbrauch auf etwa 60 bis 70 % steigern, bei optimaler Ausrichtung sogar mehr. Das hat konkrete Vorteile:
✔️ Mehr Unabhängigkeit vom Stromnetz: Du nutzt den selbst erzeugten Strom auch dann, wenn die Sonne nicht scheint.
✔️ Deutlich höhere Stromkostenersparnis: Bei 330 kWh Eigenverbrauch im Jahr und einem Strompreis von 0,40 €/kWh sparst Du rund 130 € jährlich – mehr als das Dreifache gegenüber einer Anlage ohne Speicher.
✔️ Nachhaltigkeit und CO₂-Einsparung: Jede Kilowattstunde Solarstrom spart rund 420 g CO₂ im Vergleich zu konventionellem Netzstrom.
✔️ Kurze Amortisationszeit: In der Regel amortisiert sich ein kleines Komplettsystem mit Speicher nach 9 bis 11 Jahren, je nach Systempreis und Stromverbrauch.
Diese Wirkung zeigt sich besonders im täglichen Einsatz:
- Tagsüber wird der Speicher mit überschüssiger Solarenergie geladen.
- Abends oder nachts kannst Du darüber Geräte wie Lampen, Router oder Küchengeräte betreiben.
- Du bleibst teilweise stromautark, auch bei Netzschwankungen oder -ausfällen.
Wie groß sollte der Speicher bei nur einem Modul sein?
Wenn Du auf Deinem Balkon oder im Garten lediglich ein Solarpanel mit Speicher betreibst, ist die Wahl der optimalen Speicherkapazität beim Kauf besonders wichtig. Der Speicher sollte in jedem Fall nicht zu groß ausfallen, da dies unnötig die Kosten erhöht, während sich der Mehrwert im Alltag kaum steigert. Ein Speicher mit zu geringer Kapazität führt wiederum dazu, dass Du den mittags erzeugten Solarstrom nicht vollständig speichern kannst. Eventuell hast Du auch keine Möglichkeiten zur Erweiterung, solltest Du später doch noch mehrere Solarmodule integrieren wollen.
Empfohlene Speicherkapazität:
Für ein einzelnes PV-Panel mit 400 bis 500 Wp Leistung empfiehlt sich eine Speicherkapazität von etwa 2 kWh. Das entspricht der Basiskapazität des Avocado Orbit M, der als kostengünstigste Speicherlösung auf dem Markt gilt.
Diese Größe reicht in der Regel aus, um den tagsüber erzeugten, aber nicht direkt verbrauchten Strom in den Abendstunden zu nutzen, z. B. für Licht, WLAN-Router, Kühlschrank oder Ladegeräte.
Warum sich eine zu hohe Speicherkapazität nicht lohnt
Ein größerer Speicher ist vor allem dann vorteilhaft, wenn Dein täglicher Energiebedarf oder Deine Energieerzeugung steigt, etwa durch zusätzliche Solarmodule oder neue Geräte, die mehr Strom verbrauchen. Allerdings kann es sich auch lohnen, eine höhere Speicherkapazität einzuplanen, wenn Du häufig unterwegs bist und zuhause einen Teil des erzeugten Stroms nicht direkt nutzt. In solchen Fällen kann der Speicher über einen längeren Zeitraum, zum Teil sogar wochenlang, vollgeladen werden. So bietet ein größerer Speicher mehr Flexibilität und verbessert die Wirtschaftlichkeit, indem er überschüssigen Strom langfristig speichern kann.
Gleichzeitig solltest Du beachten, dass ein zu groß dimensionierter Speicher, der dauerhaft ungenutzt bleibt, die Wirtschaftlichkeit der Anlage senken kann. Ein gewisses Maß an „Luft nach oben“ ist jedoch in vielen Fällen empfehlenswert.
Was bedeutet das für Dich?
✔️ Ein Speicher mit 0,5 bis 1 kWh Kapazität ist bei nur einem Panel eine effiziente Wahl
✔️ Er ermöglicht einen hohen Eigenverbrauchsanteil bei moderaten Anschaffungskosten
✔️ Systeme wie der Avocado Orbit M bieten in der kleinsten Konfiguration 2,11 kWh und sind damit auch schon ab einem Panel empfehlenswert.
Unser priBasic-Komplettpaket für EinsteigerInnen
Mit dem priBasic Balkonkraftwerk bieten wir ein fertiges Komplettpaket, das alles abdeckt, was Du für ein voll funktionsfähiges Solarmodul mit Speicher benötigst und das ganz ohne aufwendige technische Konfiguration:
- 450 Wp bifaziales Solarmodul (Maße: 176 × 113,4 × 3 cm, Gewicht: 22 kg) in robuster Glas-Glas-Bauweise, ideal zur täglichen Nutzung der Sonneneinstrahlung
- Solarbank 3 Pro mit integrierter 800‑W‑Wechselrichter‑ und MPPT‑Steuerung sowie 2,69 kWh Speicherkapazität – genug für die meisten Haushaltsgeräte nach Sonnenuntergang
- Anker Smart Meter zur präzisen Verbrauchsüberwachung direkt in der zugehörigen App
- Zwei 3‑m‑DC‑Verlängerungskabel zur einfachen Verbindung von Modul und Speicher
Das priBasic-Komplettpaket richtet sich insbesondere an Einsteiger, die ihre Stromversorgung mit einem Balkonkraftwerk nachhaltig verbessern und sämtliche Komponenten wie PV-Leistung, Speicher, Wechselrichter und Energiemanagement in einem Plug‑&‑Play-Kit verbinden möchten, ohne zusätzliche externe Geräte oder kompliziertes Zubehör. Optional lassen sich zudem bis zu vier weitere Panele sowie Speichereinheiten flexibel kombinieren.

priBasic
1.309 €
1.509 €
1x Solarmodul mit 450 Wp 1x Batteriespeicher (2688 Wh) mit integriertem Wechselrichter (800 W) 1x Anschlusskabel 3 Meter Montagesystem für Deinen Installationsort hinzufügbar
Upgrade-Option: priBasic L mit 500 Wp Power
Steht Dir mehr Flächenfreiheit zur Verfügung oder steigt Dein Strombedarf, etwa durch Haushaltsgeräte wie Waschmaschine oder leistungsstarke Computer, ist das priBasic L die logische Erweiterung. Das Set umfasst:
- Ein 500 Wp bifaziales Solarmodul (Maße: 176 × 113,4 × 3 cm, Gewicht ca. 22 kg). Durch beidseitige Lichtaufnahme produziert es mehr Energie als herkömmliche Mono-Module.
- Die bewährte Solarbank 3 Pro, ausgestattet mit integriertem 800 W Wechselrichter und MPPT-Tracker, genau wie bei priBasic, nur im Upgrade perfekt abgestimmt auf die höhere PV-Leistung.
- Alles nötige Zubehör für die Installation: Verlängerungskabel und passive Komponenten, ideal für Plug‑&‑Play über die Steckdose.
Mit dem größeren 500‑Wp‑Modul steigerst Du die tägliche Stromproduktion um etwa 150 Wp im Vergleich zur 450 Wp priBasic Variante, was Dir spürbar mehr Solarenergie, höhere Eigenverbrauchsquoten und schnellere Amortisation ermöglicht.

priBasic L
1.329 €
1.529 €
1x Solarmodul mit 500 Wp 1x Batteriespeicher (2688 Wh) mit integriertem Wechselrichter (800 W) 1x Anschlusskabel 3 Meter Montagesystem für Deinen Installationsort hinzufügbar
Anforderungen und Installation vor Ort
Eine kleine Stecker-Solaranlage lässt sich fast überall installieren: Der Balkon, die Garage, die Terrasse oder das kleine Dach über der Haustür eignen sich dabei bestens. Achte dabei auf folgende Punkte:
- Ausrichtung und Neigung: Südlich oder Süd-Ost / West ausgerichtet, 10 bis 20° Neigung bringt optimale Sonneneinstrahlung.
- Freie Fläche: 2 bis 3 m² je Modul.
- Balkonkraftwerk-Halterung: Sichere Befestigung am Balkongeländer oder an der Wand, robust gegen Wind und Wetter.
- Elektrischer Anschluss: Eine normale 230 V Steckdose (z. B. abgesichert mit B16 oder C16) genügt.
- Platz für Komponenten: Achte darauf, dass Du für Speicher, Wechselrichter oder anderes Zubehör einen geeigneten Platz findest.
So wächst Deine Solaranlage mit Deinem Bedarf
Mit dem priBasic-Konzept bist Du nicht auf ein einzelnes Modul beschränkt. Du kannst jederzeit problemlos und unkompliziert erweitern:
- Zusätzliche Module (bis z. B. PriBasic L mit 500 Wp)
- Größere Speicherkapazität über externen Akku
- Hybrid-Wechselrichter zur intelligenten Anbindung an Netzspeicher und Netzeinspeisung
Dein System kann so flexibel bleiben und sich einem steigenden Strombedarf ganz einfach anpassen.

FAQ
Lohnt sich ein Speicher für ein Balkonkraftwerk mit nur einem Solarmodul?
Ja, denn auch ein einzelnes Modul erzeugt unter guten Bedingungen mehr Strom, als Du direkt nutzen kannst. Ein Speicher sorgt dafür, dass Du den selbst erzeugten Solarstrom optimal nutzen und Dein Einsparpotenzial vervielfachen kannst.
Welche Vorteile bringt ein Speicher bei nur einem Modul konkret?
Er ermöglicht es Dir, abends und morgens elektrische Geräte wie Router und Lampen in Deinem Haushalt mit Deinem eigenen Strom zu versorgen und das unabhängig von Sonneneinstrahlung. So sparst Du Kosten, wirst unabhängiger vom Stromnetz und unterstützt aktiv die Energiewende.
Wie viel Eigenverbrauch ist mit und ohne Speicher möglich?
Ohne Speicher werden in der Regel nur 15 bis 20 % des erzeugten Stroms selbst genutzt. Mit einem einfachen Stromspeicher steigt dieser Wert auf 60 bis 70 %, bei angepasstem Nutzungsverhalten sogar darüber hinaus.

Als euer Experte für Solartechnik und erneuerbare Energien informiert euch Dominik regelmäßig im priwatt-Blog über alles Wissenswerte rund um die Themen Balkonkraftwerk, PV, Stromtarife, Batteriespeicher und Co.