Energiemanagement-System installieren: So bringst Du Dein Zuhause auf Kurs

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Dominik Broßell

Redakteur

HEMSLesezeit 8 Minuten
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Dynamische Strompreise, steigende Energiekosten und die Energiewende machen das Thema Energiemanagement für immer mehr Haushalte interessant. Mit einem Energiemanagementsystem kannst Du Deinen Stromverbrauch optimieren, mehr von Deinem eigenen PV-Strom nutzen und unabhängiger vom öffentlichen Netz werden. Der Einstieg wirkt oft komplex: von Smart Meter bis Batteriespeicher.

Doch keine Sorge: In diesem Blogbeitrag zeigen wir Dir Schritt für Schritt, wie Du ein Home Energy Management System (HEMS) planst, installierst und im Alltag nutzt, um Dein Zuhause energieeffizient und zukunftssicher zu machen.

Warum sich Dein Start ins Energiemanagement lohnt

Stromkosten senken, Autarkie steigern, nachhaltiger leben: all das ist mit einem Energiemanagementsystem möglich. Gerade in Kombination mit einer PV-Anlage lohnt es sich, die Energieflüsse im Haushalt aktiv zu steuern.

Viele BesitzerInnen einer Solaranlage wissen, dass viel Solarstrom ins öffentliche Netz eingespeist wird, weil er nicht direkt genutzt werden kann. Ein Speicher un Verbindung mit einem Energiemanager sorgt dafür, dass Du Deinen Eigenverbrauch deutlich erhöhst. Damit erreichst Du mehr Unabhängigkeit und einen echten Kostenvorteil je Kilowattstunde.

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Die Herausforderung: Viele kennen die Vorteile, haben aber keine konkrete Vorstellung davon, wie sich ein Energiemanagementsystem installieren und praktisch umsetzen lässt.

Energiemanagement-Tipps für EinsteigerInnen

Wenn Du gerade erst über Energiemanagement nachdenkst, ist es wichtig, die Grundlagen zu verstehen. Ein Energiemanagementsystem (EMS) bzw. ein Home Energy Management System (HEMS) erfordert bestimmte Voraussetzungen, aber Du kannst klein anfangen und es Schritt für Schritt erweitern.

✔️ Voraussetzungen: Ideal ist eine PV-Anlage, ein Batteriespeicher und ein paar smarte Verbraucher (z. B. Waschmaschine, Wärmepumpe, E-Auto).
✔️ Einfach starten: Auch ohne Speicher kannst Du mit Energiemessung und smarter Steuerung beginnen.
✔️ Fokus setzen: Konzentriere Dich zunächst auf die größten Stromverbraucher wie Heizung, Warmwasser (z. B. mit Wärmepumpe oder Durchlauferhitzer) oder Ladegeräte für Dein E-Auto.

So funktioniert ein Home Energy Management System (HEMS)

Ein HEMS überwacht die Energieflüsse im Haushalt und stellt sicher, dass Solarstrom, Speicher und Verbraucher optimal zusammenarbeiten. Bildlich gesprochen ist Dein HEMS der Dirigent im Energie-Orchester. Es weiß genau, wann Deine PV-Anlage viel Leistung bringt, wie voll der Balkonkraftwerk-Speicher ist und ob es sinnvoller ist, den Solarstrom sofort zu verbrauchen, zwischenzuspeichern oder ins Netz einzuspeisen.

Die Vorteile:

✔️ Automatisierte Steuerung: Geräte starten, wenn genügend Solarstrom verfügbar ist.
✔️ Mehr Eigenverbrauch: Weniger Abhängigkeit vom öffentlichen Netz.
✔️ Kostenvorteil: Stromverbrauch lässt sich in Zeiträume verschieben, in denen viel Solarstrom verfügbar oder der Strompreis niedrig ist.
✔️ Nachhaltigkeit & Sicherheit: Optimale Nutzung von erneuerbarer Energie bei voller Transparenz über Deine Energieflüsse.

So macht ein HEMS Dein Zuhause zu einem echten Smart Home System, das Stromverbraucher intelligent steuert und Deine Energiekosten spürbar reduziert.

Installation Schritt für Schritt – Dein einfacher Fahrplan

Viele EinsteigerInnen fragen sich: Wie lässt sich ein Energiemanagement-System installieren und planen? Der Schlüssel liegt darin, strukturiert vorzugehen. So verhinderst Du, dass Du Dich in technischen Details verlierst, und stellst sicher, dass Dein System von Anfang an zuverlässig funktioniert. Im Folgenden findest Du eine praktische Anleitung, die Dich vom ersten Plan bis zur Nutzung im Alltag begleitet.

Schritt 1: Analyse Deines Energieverbrauchs

Bevor Du ein Energiemanagementsystem auswählst, solltest Du Deinen Stromverbrauch kennen. Stelle Dir Fragen wie:

  • Wann verbrauche ich am meisten Energie: morgens, tagsüber oder abends?
  • Welche Geräte im Haushalt benötigen besonders viel Leistung (z. B. Wärmepumpe, Durchlauferhitzer, E-Auto-Ladestation)?
  • Wie hoch ist mein jährlicher Stromverbrauch insgesamt?

Tools wie ein Smart Meter oder ein Stromtracker liefern Dir genaue Daten über die Energieflüsse in Deinem Haushalt. Auch Apps zur Verbrauchsmessung oder smarte Steckdosen können erste Einblicke geben. Die Analyse zeigt Dir, an welchen Stellen sich ein Energiemanagement besonders lohnt, beispielsweise wenn Du abends viel Strom nutzt, der sich mit einem Batteriespeicher decken lässt.

Schritt 2: Geräteauswahl

Basierend auf Deiner Analyse kannst Du die passenden Komponenten auswählen. Dabei gilt: Du musst nicht alles auf einmal installieren, sondern kannst modular starten. Typische Bausteine sind:

✔️ Smart Meter: Erfasst Verbrauch und Erzeugung in kurzen Intervallen und überträgt die Daten an Dein Energiemanagementsystem. Grundlage für Transparenz und Automatisierung.
✔️ Batteriespeicher: Speichert tagsüber überschüssigen PV-Strom und stellt ihn in den Abend- oder Nachtstunden bereit. Das steigert Deinen Eigenverbrauch und reduziert Netzbezug.
✔️ Smart Plugs oder Stromtracker: Machen einzelne Geräte im Haushalt steuerbar und helfen, Stromfresser sichtbar zu machen.
✔️ Wallbox: Ermöglicht, Dein E-Auto zeitlich flexibel mit Solarstrom zu laden. Ein Energiemanager sorgt dafür, dass der Ladevorgang startet, wenn viel Solarstrom verfügbar ist.
✔️ Wärmepumpe oder Heizsysteme: Können eingebunden werden, um Lasten zu verschieben (z. B. Vorkühlen oder Vorheizen bei PV-Überschüssen).

Schritt 3: Passendes System wählen

Nun geht es darum, das passende Home Energy Management System (HEMS) auszuwählen. Je nach Anbieter unterscheiden sich die Systeme in ihrem Funktionsumfang und ihren Schnittstellen. Wichtige Kriterien sind:

  • Kompatibilität: Passt das System zu Deiner bestehenden Solaranlage, Deinem Wechselrichter und Deinem Smart Home System?
  • Schnittstellen: Kann es mit Batteriespeichern, Wallboxen oder Wärmepumpen kommunizieren?
  • Steuerung: Erfolgt die Einrichtung einfach per App oder Online-Portal?
  • Datensicherheit: Achte auf transparente Informationen zur Datenspeicherung in der Cloud – ein wichtiger Aspekt für viele NutzerInnen.

Schritt 4: Installation

Die Installation hängt stark von der Größe und Art Deiner Anlage ab:

  • Balkonkraftwerke oder kleine PV-Anlagen: Hier kannst Du Energiemanager und Stromtracker oft selbst installieren, da die Einrichtung einfach ist.
  • Größere PV-Anlagen mit Speicher: Für ein vollwertiges HEMS empfiehlt sich ein Fachbetrieb. Er übernimmt Anschluss, Sicherheit und die richtige Konfiguration aller Komponenten.

Schritt 5: App & Steuerung einrichten

Nachdem die Hardware eingebaut ist, richtest Du Dein System über eine App oder ein Online Portal ein. Dort kannst Du Regeln definieren, zum Beispiel:

  • „Batteriespeicher zuerst füllen, dann Verbraucher versorgen.“
  • „Waschmaschine nur dann starten, wenn Solarstromüberschuss vorhanden ist.“
  • „E-Auto in günstigen Zeitfenstern laden.“

Die Bedienung ist in der Regel genauso einfach wie bei einem Smart-Home-System. Bereits wenige Regeln genügen, um die Energieeffizienz im Haushalt spürbar zu verbessern.

Schritt 6: Optimieren und anpassen

Nach den ersten Wochen hast Du genügend Daten gesammelt, um Dein Energiemanagementsystem zu optimieren. Analysiere:

  • Welche Verbraucher ziehen besonders viel Strom?
  • Lohnt es sich, Regeln anzupassen (z. B. E-Auto-Laden stärker auf PV-Überschüsse ausrichten)?
  • Gibt es Geräte, deren Verbrauch sich besser in andere Zeiträume verschieben lässt?

Auf diese Weise machst Du Dein System immer effizienter und erhöhst nach und nach den Eigenverbrauch.

Praxis-Tipps für den Alltag

Ein Energiemanagementsystem entfaltet seine volle Wirkung erst im täglichen Gebrauch. Die Idee ist simpel: Stromverbraucher im Haushalt werden nicht mehr zufällig, sondern gezielt dann in Betrieb genommen, wenn viel Solarstrom verfügbar ist oder die Kosten am niedrigsten sind.

Hier sind ein paar konkrete Alltagsszenarien, die Du mit einem HEMS oder Energiemanager sofort umsetzen kannst:

✔️ Haushaltsgeräte zeitlich flexibel nutzen
Stelle die Spül- oder Waschmaschine abends bereit und lege nur noch die Wäsche bzw. stelle das Geschirr hinein. Dein Energiemanager startet die Geräte dann mittags automatisch, wenn die PV-Anlage die meiste Leistung bringt. So lässt sich der Stromverbrauch in Zeiträume mit Solarstromüberschuss verschieben. Ergebnis: weniger Netzstrom und geringere Kosten.

✔️ Batteriespeicher clever einsetzen
Ein gut dimensionierter Batteriespeicher speichert tagsüber überschüssigen PV-Strom und stellt ihn abends oder nachts zur Verfügung. So musst Du Deinen Stromverbrauch nicht nach der Tageszeit ausrichten, sondern kannst flexibel handeln. Besonders praktisch: Licht, Kühlschrank oder Unterhaltungselektronik laufen nachts mit eigenem Solarstrom statt mit teurem Netzstrom.

✔️ E-Auto intelligent laden
In Verbindung mit einer Wallbox und deinem EMS kannst Du Dein E-Auto gezielt in günstigen Zeitfenstern laden, entweder mittags mit eigenem PV-Strom oder nachts zu dynamischen Tarifen. Viele Systeme erlauben es, die Ladeleistung so zu regeln, dass das Auto kontinuierlich mit Solarstrom geladen wird, anstatt kurzfristig Netzstrom zu beziehen. Das erhöht den Eigenverbrauch und schont gleichzeitig den Geldbeutel.

✔️ Wärmepumpe effizient betreiben
Eine Wärmepumpe lässt sich so steuern, dass sie genau dann arbeitet, wenn im Haus Solarstrom verfügbar ist. An heißen Tagen bedeutet das: vorkühlen, solange die PV-Anlage viel Strom liefert. An kühleren Tagen wird vorgeheizt, wenn Überschüsse entstehen. Damit nutzt Du die Energieflüsse optimal, senkst Deine Heizkosten und musst keine Komfortverluste hinnehmen.

✔️ Smarte Steuerung weiterer Geräte
Auch kleinere Verbraucher wie Trockner, Geschirrspüler oder E-Bikes lassen sich einbinden. Mithilfe von Smart Plugs oder Messsteckdosen werden die Geräte steuerbar und der Verbrauch bleibt transparent. So erkennst Du Stromfresser leichter und kannst Regeln festlegen, die den Einsatz der Geräte zeitlich flexibel gestalten.

Das Prinzip hinter all diesen Szenarien ist immer gleich: Der Verbrauch wird in Zeiträume verschoben, in denen viel Solarstrom verfügbar ist oder die Strompreise günstig sind.

Fazit: Der Einstieg ist einfacher, als Du denkst

Ein Energiemanagementsystem für zu Hause bietet Dir sofort spürbare Vorteile: geringere Stromkosten, mehr Komfort und ein Plus an Nachhaltigkeit. Du kannst Schritt für Schritt starten – von der Messung des Stromverbrauchs bis hin zur intelligenten Steuerung aller Geräte im Haushalt.

Das Beste: Systeme wie der Avocado Orbit M machen den Einstieg besonders einfach. Mit vier MPP-Trackern, flexibler Einbindung und komfortabler Steuerung per Online-Portal kannst Du Dein Zuhause direkt smart machen – inklusive Cloud-Datenspeicherung und sicherem Zugriff über das Online-Portal.

Starte jetzt – Dein Energiemanagement-System rechnet sich ab dem ersten Tag!

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Dominik BroßellRedakteur

Als euer Experte für Solartechnik und erneuerbare Energien informiert euch Dominik regelmäßig im priwatt-Blog über alles Wissenswerte rund um die Themen Balkonkraftwerk, PV, Stromtarife, Batteriespeicher und Co.

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