Camping-Solaranlage ▷ So nutzt Du Solarstrom auch unterwegs
Mit einer Camping-Solaranlage perfekt vorbereitet sein
Eine Solaranlage bietet die Möglichkeit, mithilfe von Sonnenlicht selbst Strom zu erzeugen. Was vielen MieterInnen und HausbesitzerInnen bereits bei der Senkung ihrer Stromkosten zu Gute kommt, kann auch bei Camping-Trips oder der Zeit im Garten eine große Erleichterung sein. Erfahre in diesem Beitrag, was es über die Nutzung von Solarstrom beim Camping zu wissen gilt und wie Du auch Dein Balkonkraftwerk außer Haus zur Stromerzeugung nutzen kannst.
Camping-Solaranlagen: Vom Solar-Set bis zur Stecker-Solaranlage
Vom wochenlangen Reisen im Wohnmobil bis hin zum Kurzausflug an den See – der Begriff ‘Camping’ kann sehr weitreichend sein. Und genauso vielfältig wie das Camping selbst sind auch die Möglichkeiten, dabei mit Solaranlagen Strom zu erzeugen.
Weit verbreitet sind Solar-Sets in verschiedensten Formen. Faltbare Solarmodule sind aufgrund ihrer Größe und des geringen Gewichts als Solartasche leicht zu handhaben und zu transportieren. Solarkoffer haben meist etwas größere Dimensionierungen, sind allerdings stabiler, da die klappbaren Solarmodule mit einem Rahmen ausgestattet sind.
Kleine faltbare Camping-Solaranlagen beginnen bereits bei Leistungen von 20 Watt und sind für weniger als 50 Euro erhältlich. Solarkoffer mit klappbaren Modulen sind aufgrund ihrer Robustheit häufig teurer. Sie beginnen bei ca. 100 Euro mit Nennleistungen von 60 Watt. Sowohl faltbare als auch klappbare Solarmodule sind in verschiedensten Ausführungen, beispielsweise mit USB-Anschlüssen oder Speichereinheit auf dem Markt. Was die Leistung und den Preis betrifft, ist die Spanne hier groß.
Darüber hinaus gibt es auch Solarmodule, die zwar flexibel sind, aber nicht gefaltet werden können. Sie finden deswegen häufig Anwendung in der Montage am Wohnmobil. Hier sind sie aufgrund ihres verhältnismäßig geringen Gewichts leicht an wechselnden Orten platzierbar. Bei Leistungen von 30 bis ca. 180 Watt erstreckt sich die Preisspanne von unter 100 bis über 300 Euro pro Solarmodul.
Aber auch für Dein Balkonkraftwerk gibt es beim Thema ‘Camping-Solaranlage’ Anwendungsmöglichkeiten. Mit der richtigen Ausstattung eignet es sich auch zur Stromversorgung bei Deinem Aufenthalt im Grünen. Unser Stecker-Solaranlagen-Komplettset priFlat ist nicht nur für die Stromerzeugung in Deinem Garten bestens geeignet, sondern kann bei externer Versorgung auch auf Deinem Camping-Trip schnell installiert werden. Mit der Aufständerung ist für eine ideale Hinterlüftung der Module gesorgt, um zu verhindern, dass diese heiß werden und Leistung verlieren. Mit den priBasic Sets von priwatt hast Du darüber hinaus die Option, auf die Halterung zu verzichten.
Energie speichern als Knackpunkt beim Camping
Bei Dir zu Hause kannst du den selbst erzeugten Strom einfach über die Steckdose einspeisen. Unterwegs hast Du allerdings keine feste Anschlussmöglichkeit, in die Du den Solarstrom Deiner Camping-Solaranlage leitest. Es bedarf also einer Möglichkeit, den erzeugten Strom direkt aufzunehmen und idealerweise auch für die spätere Nutzung zu speichern.
Falls Du mit dem Camper unterwegs bist, kannst Du sowohl die Starterbatterie als auch die Versorgungs- oder Bordbatterie mit Solarenergie laden. Bei einem Wohnwagen, den Du an Deinen PKW anhängst, gilt nur letzteres.
Möchtest Du mit der Camping-Solaranlage die Starterbatterie des Wohnmobils bei längerem Stehen vor dem Entladen schützen, genügt meist schon eine geringe Leistung von weniger als 100 Watt. Deswegen macht es Sinn, darüber hinaus die Versorgungsbatterie per Direktverbindung mit Solarenergie zu laden. Einige größere Wohnwagen und Wohnmobile sind mit mehreren dieser Batterien ausgestattet. Sie versorgen Deine Verbrauchsgeräte wie Kühlschrank und Heizung mit Strom und ermöglichen Dir außerdem, das Smartphone und den Laptop aufzuladen, wenn genug Leistung vorhanden ist.
Camping ist natürlich auch ohne Wohnmobil oder Wohnwagen möglich. Selbst wenn Du nur einen kurzen Ausflug ins Grüne planst, kann Dir eine Camping-Solaranlage weiterhelfen. Voraussetzung dafür ist, dass Du den erzeugten Solarstrom auch verbrauchen kannst. Einige kleinere Anlagen sind deswegen mit einem integrierten Chip-Solarregler und USB-Anschlüssen ausgestattet, um beispielsweise das Smartphone unterwegs aufzuladen. Für alles darüber hinaus sind die meisten portablen Produkte jedoch nicht konzipiert, sodass Du bei einem höheren Verbrauch auf andere Lösungen zurückgreifen solltest.
Die Powerstation: Nützliche Hilfe oder unwirtschaftliche Zusatzinvestition?
Wenn Du bereits BesitzerIn eines Balkonkraftwerks bist, hast Du die Option, dieses auf Kurztrips oder Festivals zum eigenen Vorteil zu nutzen. Eine sogenannte Powerstation, also ein portabler Stromspeicher, kann sowohl über den MC4-Stecker als auch über den üblichen Schukostecker mit dem Strom aus Deiner Stecker-Solaranlage geladen werden und diesen für die spätere Abgabe an Verbrauchsgeräte speichern. Sie verfügen über einen integrierten Laderegler, verschiedene Anschlüsse wie USB und die Schuko-Steckdose, die Du von zu Hause kennst und können darüber hinaus häufig per App gesteuert werden.
In der Natur oder auf dem Festival musst Du so neben dem Smartphone oder dem Laptop auch nicht auf den Wasserkocher und andere Elektronik verzichten. Das macht eine Powerstation in Kombination mit Deiner Stecker-Solaranlage zur idealen Versorgungsquelle, wenn Du über die Transportkapazitäten verfügst.
Was bis hierhin nach der ultimativen Lösung klingt, kommt allerdings nicht ganz ohne Haken aus: Bei der momentanen Marktlage sind Stromspeicher generell sehr teuer. Du kannst hier mit Preisen von mehr als einem Euro pro Wattstunde Kapazität rechnen, was gerade größere Geräte schnell zu einer Investition von mehreren 1000 Euro werden lässt. Bei diesen Kosten liegt die Amortisationsdauer einer Powerstation derzeit deutlich höher als ihre durchschnittliche Lebensdauer von etwa 20 Jahren.
Finanziell lohnt sich eine Powerstation also momentan nicht. Mit Blick in die Zukunft kann sich das allerdings ändern: Zum einen ist die Einspeisevergütung für Solaranlagen nicht lukrativ und andererseits wird die technische Entwicklung für eine Preissenkung bei Stromspeichern sorgen. Zudem steht für viele Menschen beim Camping der finanzielle Gedanke eher im Hintergrund und gerade mit ihrem praktischen Nutzen als Speichermöglichkeit für die Camping-Solaranlage kann eine Powerstation durchaus zur sinnvollen Anschaffung für die nächsten Ausflüge werden. Weitere spannende Themen findest Du in der Blog-Übersicht.
FAQ: Deine Fragen zu Camping-Solaranlagen
Was bringt ein 100-Watt-Solarmodul?
Ein 100-Watt-Solarmodul kann bei idealer Sonneneinstrahlung die Marke von 400 bis 700 Wh am Tag erreichen. Abhängig vom Verwendungszweck und der genutzten Elektronik genügt das häufig, um beispielsweise die Starterbatterie des Wohnmobils vor dem Entladen zu bewahren.
Was kostet eine Camping-Solaranlage?
Die Preise für Camping-Solaranlagen variieren in Abhängigkeit von der Leistung der Anlage. Um das Wohnmobil mit Solarstrom zu versorgen, können schnell mehr als 1000 Euro anfallen. Wer ein Balkonkraftwerk besitzt, kann dieses mit der richtigen Ausstattung auch auf Ausflügen verwenden.
Wie groß muss eine Solaranlage beim Camping sein?
Um die Größe der Solaranlage zu bestimmen, sollte zunächst der eigene Energieverbrauch erfasst werden. Wichtig ist auch die Kapazität des Speichers: Bei mehreren Tagen im Freien sollte als Faustformel die nutzbare Kapazität der Solarbatterie ca. drei Mal so groß ausgewählt werden, wie der tägliche Energiebedarf ist.
Wie groß darf ein Balkonkraftwerk ohne Genehmigung sein?
Für Balkonkraftwerke gilt eine maximale Einspeiseleistung des Wechselrichters von 600 Watt. Die Solarmodul-Größe spielt dabei keine Rolle. Da der Strom unterwegs ausschließlich selbst verbraucht wird, gibt es hierbei keine gesetzliche Grenze für die Solarpanel-Leistung.