Ausrichtung Balkonkraftwerk: So erzielst Du die besten Erträge
Die optimale Ausrichtung Deines Balkonkraftwerks ist entscheidend, wenn Du maximale Stromerträge erzielen möchtest. Denn die Leistung Deiner Mini-PV-Anlage hängt maßgeblich davon ab, wie gut Deine Solarmodule die Sonneneinstrahlung im Tagesverlauf nutzen können.
In diesem Artikel erfährst Du, wie Du die Ausrichtung und Neigungswinkel Deiner Solaranlage am besten planst und worauf Du bei der Standortwahl achten solltest.
Hier findest Du unsere Balkonkraftwerke:
Warum ist richtige Ausrichtung für Dein Balkonkraftwerk so wichtig?
Deine Mini-Solaranlage kann nur dann Strom produzieren, wenn Sonnenlicht auf die Module fällt. Die Häufigkeit und Intensität der Sonneneinstrahlung bestimmt also maßgeblich, wie hoch der Ertrag Deiner PV-Anlage ausfällt. Deshalb sollte die Ausrichtung eine große Rolle bei der Planung Deines Projekts spielen.
Deine Mini-Solaranlage ist immer dann optimal ausgerichtet, wenn die Sonnenstrahlen möglichst lange und senkrecht auf die Solarmodule treffen. Je mehr Sonnenlicht Deine Anlage aufnimmt, desto höher ist auch der Stromertrag.
Deshalb zeigen wir Dir hier, welche Faktoren maßgebend für die Ausrichtung Deiner Solaranlage sind:
1. Welche Himmelsrichtung ist am besten? Die ideale Ausrichtung für Dein Balkonkraftwerk
Der höchste Ertrag wird erzielt, wenn Deine Mini-Solaranlage nach Süden ausgerichtet ist. Dort empfangen Balkonkraftwerke sowohl im Tagesverlauf als auch Jahresschnitt die meiste Sonneneinstrahlung. Doch auch mit einer Ost- oder West-Ausrichtung lassen sich noch beachtliche Erträge erzielen. Das kann vor allem dann sinnvoll sein, wenn Du Deinen Stromverbrauch auf bestimmte Tageszeiten optimieren möchtest.
Die optimale Ausrichtung eines Balkonkraftwerks hängt davon ab, wann Du den erzeugten Strom nutzen möchtest: Eine Ausrichtung nach Süden liefert die besten Erträge um die Mittagszeit. Das kann allerdings ein Nachteil sein, wenn Du tagsüber nicht zu Hause bist und nicht über einen Batteriespeicher verfügst, mit dem Du den erzeugten Strom speichern kannst.
Wenn Du vor allem am Abend Strom benötigst, ist eine West-Ausrichtung die bessere Wahl, da Dein Balkonkraftwerk so die Sonne in den Nachmittags- und Abendstunden am besten nutzen kann. Verbrauchst Du hingegen morgens mehr Strom, kann eine Ost-Ausrichtung vorteilhaft sein, da die Anlage in den Morgenstunden mehr Energie produziert.
In beiden Fällen kannst Du jedoch nicht ganz den gleichen Ertrag wie bei einer Südausrichtung erwarten. Möchtest Du einen möglichst gleichmäßigen Stromfluss über den ganzen Tag hinweg sicherstellen, kann es auch eine Ost-West-Ausrichtung sinnvoll sein. Dabei werden zwei Module verwendet – eines nach Osten und eines nach Westen ausgerichtet.
2. Der richtige Neigungswinkel für Dein Balkonkraftwerk
Neben der Himmelsrichtung spielt der Neigungswinkel eine zentrale Rolle für die Effizienz Deines Balkonkraftwerks. Der Neigungswinkel bestimmt, wie viel Sonnenlicht die Solarpanels im Tagesverlauf aufnehmen. In Deutschland liegt der optimale Neigungswinkel für PV-Anlagen im Jahresdurchschnitt bei 30 bis 40 Grad, wenn die Anlage nach Süden ausgerichtet ist. So kann die meiste Sonnenstrahlung direkt auf die Solarmodule treffen.
Wenn Dein Balkonkraftwerk jedoch nach Osten oder Westen ausgerichtet ist, empfiehlt sich ein flacherer Neigungswinkel, da die Sonne dann niedriger am Himmel steht. Wichtig zu wissen: Flachere Solarmodule bieten eine größere Angriffsfläche für Schmutz, der den Ertrag mindern kann.
Saisonale Anpassung des Neigungswinkels
30 bis 40 Grad gelten für Deutschland als der im Durchschnitt beste Neigungswinkel für Deine Solarmodule. Das bedeutet aber nicht, dass dieser Wert immer optimal ist. Denn der Sonnenstand verändert sich im Laufe des Jahres. Während die Sonne im Sommer hoch am Himmel steht, ist ihr Stand im Winter deutlich niedriger. Idealerweise passt Du den Neigungswinkel Deiner Solarmodule saisonal an, um das Maximum an Sonnenstrahlung einzufangen:
- Sommer: Hier sind 30 bis 40 Grad optimal, um die hochstehende Sonne perfekt zu nutzen.
- Winter: Ein steiler Winkel von 55 bis 60 Grad sorgt dafür, dass die tief stehende Sonne im Winter effektiv eingefangen wird.
- Frühling/Herbst: Ein Winkel von 40 bis 55 Grad stellt sicher, dass die Solarmodule auch in den Übergangsmonaten effizient arbeiten.
Allerdings musst Du keine Sorgen machen, wenn Dein Balkonkraftwerk über keinen verstellbaren Neigungswinkel verfügt. Auch mit einem flacheren Winkel kannst Du im Winter noch gute Leistungen erzielen.
3. Der optimale Standort: Verschattungen vermeiden
Neben der Ausrichtung und dem Neigungswinkel ist der Standort entscheidend für die Stromproduktion. Ein Balkonkraftwerk sollte an einem Ort installiert werden, der möglichst wenig Verschattung aufweist.
Schatten von Bäumen, Gebäuden oder anderen Balkonen können den Ertrag erheblich mindern. Selbst kleine Verschattungen führen zu Leistungseinbußen, da verschattete Solarzellen den Stromfluss im gesamten Modul beeinträchtigen.
Wo solltest Du Dein Balkonkraftwerk installieren?
Die Auswahl des richtigen Standorts ist also genauso wichtig wie die Ausrichtung und der Neigungswinkel. Glücklicherweise kannst Du Dein Balkonkraftwerk quasi überall installieren.
Aber welche Vor- und Nachteile bieten die verschiedenen Standorte?
Balkone: Besonders leichter Aufbau
Balkone bieten häufig keinen perfekten Neigungswinkel, da die Module oft an der Brüstung befestigt werden müssen. Allerdings kannst Du auch mit Neigungswinkeln bis zu 70 Grad sehr gute Erträge erzielen. Solange Dein Balkon nicht nach Norden ausgerichtet ist, ist eine Mini-Solaranlage hier eigentlich immer eine gute Wahl.
Außerdem: Die Module verschmutzen aufgrund des steilen Winkels erheblich langsamer und es gibt oft einen leicht zugänglichen Stromanschluss.
Hausfassaden: Flexibilität bei der Ausrichtung
Wenn Du die Möglichkeit hast, Deine Anlage an einer Hausfassade zu installieren, kannst Du flexibler mit der Ausrichtung sein. Fassaden bieten meist eine große Fläche, um die Module optimal nach Süden, Osten oder Westen auszurichten. Der Neigungswinkel ist hier allerdings in den meisten Fällen eher steil, was den Ertrag in den Sommermonaten etwas schwächen kann.
Dafür sind Fassaden-Anlagen im Winter besonders leistungsfähig, was sie zu einer hervorragenden Ergänzung für eine Dach-Solaranlage macht. Bei der Installation sollte zudem die Stromverbindung in die Planung mit einbezogen werden, da eine Steckdose schwerer zu erreichen ist.
Flachdächer, Garagendächer oder Garten: Maximale Freiheit
Für eine optimale Ausrichtung eignen sich ebene Flächen wie Garagendächer, Terrassen oder Gärten. Hier kannst Du das Balkonkraftwerk perfekt nach Süden ausrichten und theoretisch sogar über das Jahr hinweg umstellen. Zudem hast Du auf diesen Flächen mehr Platz, was die Installation größerer Module oder zusätzlicher Komponenten ermöglicht. Ein fester Neigungswinkel von etwa 20 Grad, wie er bei den priwatt Anlagen verwendet wird, bietet hier eine gute Balance zwischen Wetterfestigkeit und Ertrag.
Schrägdächer: Feste Ausrichtung, stabiler Ertrag
Auf Schrägdächern ist der Neigungswinkel bereits vorgegeben, sodass Du hier wenig Optionen hast. Das ist aber in den meisten Fällen kein besonderes Hindernis, da sich der Dachwinkel häufig sehr gut für Mini-PV-Anlagen eignet. Ein weiterer Vorteil: Solarmodule auf Dächern sind in der Regel gut gegen Verschattung geschützt und bieten daher gleichmäßige Erträge. Auch die Reinigung fällt hier einfacher aus, da Schrägdächer weniger anfällig für Schmutzablagerungen sind.
Fazit: Die optimale Ausrichtung für Dein Balkonkraftwerk hängt immer von Deiner individuellen Situation ab
Wenn Du optimale Erträge mit Deiner Mini-Solaranlage erzielen möchtest, solltest Du die Ausrichtung von Anfang an in die Anlagenplanung mit einbeziehen. Den meisten Strom erzielt Dein Balkonkraftwerk mit einer Südausrichtung und einem Neigungswinkel von 30 bis 40 Grad.
Aber auch mit einer Ausrichtung nach Westen bzw. Osten oder einem steileren Neigungswinkel kannst Du sehr gute Erträge erzielen. Lass Dich also nicht entmutigen, wenn Dein Standort nicht genau dem Musterbild für den perfekten Anlagenstandort entspricht. Im Grunde amortisiert sich ein Balkonkraftwerk nämlich so gut wie überall.
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