Schnee auf Solaranlage oder Balkonkraftwerk: Was Du beachten musst und wie Du Deine Solarmodule leistungsfähig hältst
Im Winter können Solaranlagen und Balkonkraftwerke durch Schnee in ihrer Funktion beeinträchtigt werden. Eine Schneeschicht blockiert das Sonnenlicht und kann den Ertrag mindern, während schwere Schneelasten potenziell die Statik der Module oder des Dachs gefährden.
Doch Schnee ist nicht immer ein Problem. Dünnere Schneeschichten lassen oft UV-Licht durch, wodurch eine gewisse Stromproduktion möglich bleibt. Besonders Balkonkraftwerke mit bifazialen Modulen nutzen das reflektierte Licht von Schneeflächen effektiv, um auch im Winter Strom zu erzeugen.
So entfernst Du Schnee sicher von Deinen Solarmodulen
Schnee auf Deiner Solaranlage oder Deinem Balkonkraftwerk ist nicht immer ein Grund zur Sorge. Leichte Schneeschichten schmelzen oft von selbst durch die Wärme der Sonne, besonders bei einer optimalen Modulneigung von 30 bis 40 Grad. Doch wenn sich dickere Schneemassen ansammeln, die die Statik der Module oder des Dachs gefährden könnten, ist eine manuelle Schneeräumung sinnvoll.
Für die Reinigung der Module solltest Du ausschließlich weiche Werkzeuge wie Besen oder spezielle Schneeräumer verwenden. Kratzige oder harte Geräte können die Glasoberfläche der Module beschädigen und so den Ertrag langfristig mindern.
In vielen Fällen reicht es aus, die Sonne ihre Arbeit machen zu lassen, denn sie sorgt oft dafür, dass Schnee und Eis von selbst abrutschen.
Die richtige Vorbereitung für die kalte Jahreszeit
Eine gute Vorbereitung ist der Schlüssel, um Schäden im Winter zu vermeiden. Vor dem Winter solltest Du alle Befestigungen Deiner Module auf ihre Stabilität überprüfen, da Wind und Schneelasten schlecht montierte Anlagen beschädigen können. Auch die Kabelverbindungen verdienen besondere Aufmerksamkeit: Sie sollten wasserdicht und frostsicher sein, um Feuchtigkeitsschäden vorzubeugen.
Der Wechselrichter, das Herzstück Deiner Anlage, sollte an einem geschützten Ort montiert werden, der vor direkter Nässe und extremer Kälte geschützt ist. Moderne Wechselrichter, wie sie in vielen Balkonkraftwerken verwendet werden, sind wetterfest und in der Regel für den Außeneinsatz geeignet. Dennoch empfiehlt es sich, sie leicht erhöht zu installieren, damit sie nicht im Schnee stehen und ausreichend belüftet bleiben.
Die Neigung und Ausrichtung der Module spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Eine Neigung von 30 bis 40 Grad hilft Schnee, leichter von den Modulen abzurutschen, und sorgt gleichzeitig für eine bessere Nutzung des schwachen Winterlichts.
Zusätzliche Lösungen für den Solar-Winter
In schneereichen Regionen können technische Schneeschutzsysteme eine sinnvolle Ergänzung sein. Abdeckplanen verhindern, dass Schnee überhaupt auf den Modulen liegen bleibt, und Schneeschmelzer können die Oberfläche der Module gezielt erwärmen, sodass Schnee und Eis schneller abrutschen.
Für eine bessere Nutzung des erzeugten Stroms kannst Du einen Speicher in Deine Anlage integrieren. Ein Balkonkraftwerk-Speicher ermöglicht es Dir, den überschüssigen Strom zu speichern und später zu nutzen, etwa abends oder bei schlechtem Wetter. Das steigert nicht nur Deine Unabhängigkeit vom Stromnetz, sondern maximiert auch Deinen Eigenverbrauch.
Winterliche Bedingungen stellen für Solaranlagen und Balkonkraftwerke zwar Herausforderungen dar, doch mit den richtigen Maßnahmen kannst Du ihre Leistung stabil halten.
Warum Balkonkraftwerke auch im Winter sinnvoll sind
Balkonkraftwerke sind ideal für wechselhafte Bedingungen geeignet. Dank moderner Technologie erzeugen sie auch bei diffusem Licht oder bewölktem Himmel Energie. Selbst bei Schnee oder Eis bleibt die Leistung bemerkenswert stabil, da die Module bei niedrigen Temperaturen effizienter arbeiten als bei Hitze.
Die robuste Bauweise schützt die Module vor Schäden durch Frost oder Wind, wodurch die Stromerzeugung selbst unter extremen Bedingungen gewährleistet bleibt. Zusätzlich können Balkonkraftwerke durch ihren flexiblen Einsatz an Balkonen, Fassaden oder Terrassen optimal auf die winterlichen Sonnenverhältnisse ausgerichtet werden.
Auch wenn die Tageslichtstunden im Winter kürzer sind, bietet der Einsatz eines Balkonkraftwerkes viele Vorteile. Die geringere Wärmeentwicklung bei niedrigen Temperaturen steigert die Effizienz der Module, wodurch sie bei gleichem Licht mehr Strom erzeugen können.
Hier findest Du unsere Balkonkraftwerke:
FAQ: Häufig gestellte Fragen zu Schnee auf Solaranlagen
Wie wirkt sich Schnee auf die Leistung meiner Solaranlage aus?
Schnee kann die Stromproduktion blockieren, besonders bei dicken Schichten. Eine dünne Schneeschicht lässt UV-Licht durch, wodurch weiterhin ein kleiner Teil Strom erzeugt wird. Bei Balkonkraftwerken kann reflektiertes Licht von Schneeflächen den Ertrag sogar erhöhen. Schneelasten sollten dennoch regelmäßig kontrolliert werden, um Schäden zu vermeiden.
Muss ich den Schnee immer von den Modulen entfernen?
Eine Schneeräumung ist nur bei großen Schneemassen nötig, die die Statik gefährden könnten. Leichte Schneeschichten schmelzen oft von selbst ab. Bei der Räumung solltest Du weiche Werkzeuge nutzen und niemals heißes Wasser verwenden, da es die Module beschädigen könnte.
Sind Balkonkraftwerke auch im Winter effizient?
Ja, Balkonkraftwerke arbeiten besonders gut bei niedrigen Temperaturen, da die Module dann effizienter sind. Sie nutzen diffuses Licht und reflektiertes Schneelicht optimal. Mit einem Speicher kannst Du den erzeugten Strom auch abends nutzen und so Deine Stromkosten weiter senken.
Lohnt sich ein technisches Schneeschutzsystem?
Technische Schneeschutzsysteme wie Abdeckplanen oder Schneeschmelzer lohnen sich nur in Regionen mit viel Schnee. Sie erleichtern die Reinigung und verhindern Schäden durch Schneelasten. Für milde Winter sowie in den meisten Regionen Deutschland sind sie oft nicht notwendig. Die Kosten hängen von der Art und Größe der Anlage ab.