Balkonkraftwerk anmelden in NRW – So funktioniert es in 2025! 

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Dominik Broßell

Redakteur

PV-MarktLesezeit 5 Minuten
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Mit einem Balkonkraftwerk kannst Du auch in Nordrhein-Westfalen Deinen eigenen Solarstrom produzieren – egal, ob Du zur Miete wohnst oder ein Eigenheim besitzt. Bevor Du in NRW durchstarten kannst, ist jedoch eine Anmeldung erforderlich.

In diesem Artikel erfährst Du Schritt für Schritt, wie die Registrierung im Marktstammdatenregister (MaStR) funktioniert und was beim Zählerwechsel durch den Netzbetreiber zu beachten ist.

Gibt es Besonderheiten bei der Anmeldung in Niedersachsen?

Nein, die Anmeldung läuft in Niedersachsen genauso ab, wie in allen anderen Bundesländern. Seit dem Solarpaket 1, das im Mai 2024 in Kraft getreten ist, reicht die Registrierung im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur aus. Alle Photovoltaikanlagen werden nach einem einheitlichen Verfahren eingetragen.

Früher war zusätzlich eine Meldung beim örtlichen Netzbetreiber erforderlich, bei der es regionale Unterschiede geben konnte. Diese Verpflichtung entfällt nun – auch in Niedersachsen gibt es keine besonderen Regelungen mehr für die Anmeldung von Balkonkraftwerken.

Hier findest Du unsere Balkonkraftwerke:

Balkonkraftwerk im Marktstammdatenregister anmelden - so geht’s!

Seit Mai 2024 ist die Registrierung dank des Solarpakets 1 deutlich einfacher geworden. In NRW läuft der Prozess genauso ab, wie im Rest von Deutschland. So funktioniert es:

Registrierung starten: Rufe die Website der Bundesnetzagentur auf und starte den Anmeldeprozess.

Anlagentyp auswählen: Wähle „Registrierung einer Anlage“ und entscheide Dich für „Steckerfertige Solaranlage (Balkonkraftwerk)“.

Benutzerkonto anlegen: Falls Du noch kein Konto hast, registriere Dich und hinterlege Deine persönlichen Daten.

Technische Daten eintragen: Zum Schluss gibst Du Details zu Deiner Anlage an. Welche genau, erfährst Du weiter unten.

Sobald die Registrierung abgeschlossen ist, entspricht Dein Balkonkraftwerk allen gesetzlichen Vorgaben. Falls sich später etwas ändert – zum Beispiel durch den Einbau eines Batteriespeichers – solltest Du die Angaben im Marktstammdatenregister aktualisieren.

Solarpaket 1 – Das musst Du zur Anmeldung wissen

Mit dem Solarpaket 1, das im Mai 2024 verabschiedet wurde, ist die Anmeldung von Balkonkraftwerken jetzt noch einfacher. Die wichtigste Änderung: Die Anmeldung beim Netzbetreiber entfällt vollständig. Du musst Dein Balkonkraftwerk nur noch im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur registrieren.

Zusätzlich wurde die zulässige Modulleistung auf bis zu 2 kWp (2000 Watt) erhöht, während die maximale Wechselrichterleistung bei 800 Watt liegt. Eine weitere wichtige Neuerung betrifft Deinen Stromzähler: Auch mit einem alten, rückwärtslaufenden Ferraris-Zähler darfst Du Dein Balkonkraftwerk nun betreiben. So wird die Inbetriebnahme unkomplizierter, da ein sofortiger Zählerwechsel nicht mehr notwendig ist.

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Warum ist die Anmeldung Deines Balkonkraftwerks wichtig?

Die Anmeldung Deines Balkonkraftwerks ist erforderlich, weil es Strom ins öffentliche Netz einspeist. Damit der Netzbetreiber die Netzstabilität sicherstellen und Wartungsarbeiten gefahrlos durchführen kann, müssen alle Anlagen registriert werden. Außerdem liefern die erfassten Daten wertvolle Informationen für den Ausbau erneuerbarer Energien in Deutschland.

Auch Dein Stromzähler spielt eine entscheidende Rolle: Ältere Ferraris-Zähler drehen sich beim Einspeisen rückwärts, was eine genaue Verbrauchsabrechnung verhindert. Falls ein Zählerwechsel erforderlich ist, wird Dein Netzbetreiber durch die Anmeldung automatisch darüber informiert.

Welche Angaben werden für die Anmeldung benötigt?

Für die Anmeldung Deines Balkonkraftwerks werden folgende Daten benötigt:

Datum der Inbetriebnahme: Dein Balkonkraftwerk muss innerhalb eines Monats nach Inbetriebnahme registriert werden.

Anzahl der Module: Die meisten Balkonkraftwerke bestehen aus 2 bis 4 Modulen, je nach Modell sind auch mehr möglich.

Gesamtleistung der Module: Die Leistung wird in Watt-Peak (Wp) angegeben. Sie ergibt sich aus der Summe der einzelnen Module. Beispiel: Zwei Module mit je 445 Wp ergeben zusammen 890 Wp. Die maximale Modulleistung darf 2000 Wp nicht überschreiten.

Wechselrichterleistung: Der Wechselrichter speist den erzeugten Solarstrom in Dein Hausnetz ein. Seine Leistung darf maximal 800 W betragen. Die Angabe findest Du auf dem Wechselrichter oder im Datenblatt des Herstellers.

Zählernummer: Die Nummer Deines Stromzählers steht direkt auf dem Gerät oder auf Deiner Stromrechnung.

Welche Strafen drohen bei der Nichtanmeldung?

Ja, die Anmeldung eines Balkonkraftwerks ist gesetzlich vorgeschrieben – auch wenn Du keine Einspeisevergütung erhältst. Netzbetreiber benötigen diese Daten, um das Stromnetz stabil zu halten und Überlastungen zu vermeiden.

Erfolgt die Anmeldung nicht innerhalb eines Monats, gilt das als Ordnungswidrigkeit und kann mit einem Bußgeld von bis zu 50.000 Euro geahndet werden. In der Praxis sind die Strafen jedoch meist deutlich niedriger. Mehr dazu erfährst Du in unserem ausführlichen Artikel.

Welche Balkonkraftwerke müssen nicht angemeldet werden?

Mobile Solaranlagen: Besitzt Deine Anlage keinen festen Standort, z. B. auf einem Campingplatz oder in einem Wohnmobil, entfällt die Anmeldepflicht.

Inselanlagen: Wird Dein Balkonkraftwerk nicht mit dem öffentlichen Stromnetz verbunden, sondern ausschließlich zur Eigenversorgung genutzt, ist ebenfalls keine Anmeldung erforderlich.

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Fazit: Balkonkraftwerk anmelden in NRW – schnell und einfach

Seit 2024 ist die Anmeldung Deines Balkonkraftwerks in Nordrhein-Westfalen einfacher als je zuvor. Die Meldepflicht beim Netzbetreiber entfällt, sodass Du Deine Anlage nur noch im Marktstammdatenregister (MaStR) online registrieren musst. Durch den neuen Prozess gibt es keine regionalen Unterschiede mehr – die Anmeldung funktioniert überall gleich.

Aber warum solltest Du Dich selbst mit dem Organisationskram beschäftigen? Nutze unseren kostenlosen Anmeldeservice! Wir übernehmen die komplette Registrierung für Dich, damit Du Dich entspannt zurücklehnen und sofort mit dem Stromsparen starten kannst.

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Dominik BroßellRedakteur

Als euer Experte für Solartechnik und erneuerbare Energien informiert euch Dominik regelmäßig im priwatt-Blog über alles Wissenswerte rund um die Themen Balkonkraftwerk, PV, Stromtarife, Batteriespeicher und Co.

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