Wie viel kWh produziert ein Balkonkraftwerk am Tag?

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Dominik Broßell

Redakteur

BalkonkraftwerkLesezeit 7 Minuten
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Ein Balkonkraftwerk versorgt Dich mit klimafreundlichem Solarstrom direkt vom eigenen Balkon. Doch wie viel Strom kannst Du damit eigentlich täglich erzeugen – und lohnt sich die Investition überhaupt? In diesem Artikel erfährst Du, wie viele Kilowattstunden (kWh) ein Balkonkraftwerk pro Tag produziert, welche Faktoren dabei eine Rolle spielen und wie Du den Ertrag ganz einfach selbst berechnen kannst.

So viel Strom produziert ein Balkonkraftwerk täglich

Je nach Jahreszeit, Standort und Wetter produziert ein Balkonkraftwerk zwischen 0,5 und 5 kWh pro Tag. An einem sonnigen Sommertag liegt der Tagesertrag im Optimalfall bei 4 bis 5 kWh, im Winter sind es eher 0,5 bis 1,3 kWh. Entscheidende Faktoren sind dabei die Leistung Deiner Anlage (Gesamtnennleistung, also die kombinierte Wattzahl Deiner Solarmodule), die Ausrichtung der Solarmodule und natürlich die Anzahl der Sonnenstunden.

Gesamt-Nennleistung der Anlage Tagesertrag (Ø)Jahresertrag (Ø)
400 Wattca. 2,6 kWh350–400 kWh
500 Wattca. 3,0 kWh440–500 kWh
600 Wattca. 3,2 kWh500–600 kWh
800 Wattca. 4,1 kWh700–850 kWh
1000 Wattca. 5,0 kWh850–1.050 kWh
1500 Wattca. 6,9 kWh1.275–1.600 kWh
2000 Wattca. 8,2 kWh1.700–2.000 kWh

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Rechenbeispiel: So berechnest Du Deinen Tagesertrag

Mit einer einfachen Formel kannst Du Deinen voraussichtlichen Tagesertrag selbst berechnen:

kWh = kW × Sonnenstunden × Wirkungsgrad

Je besser Dein Standort und die Ausrichtung der Anlage, desto näher kommst Du an diesen Idealwert heran.

Top 6 Faktoren: Davon hängt der Ertrag eines Balkonkraftwerks ab

Die tatsächliche Strommenge, die Dein Balkonkraftwerk täglich produziert, ist von mehreren Einflussfaktoren abhängig. Damit Du das Potenzial Deiner Anlage voll ausschöpfen kannst, solltest Du diese Aspekte bei der Planung und Nutzung unbedingt berücksichtigen:

1. Jahreszeit

Die Jahreszeit hat den größten Einfluss auf den Stromertrag. Im Sommer sorgt die Kombination aus vielen Sonnenstunden und einem hohen Sonnenstand für maximale Erträge – hier sind bis zu 5 kWh pro Tag möglich. In den Wintermonaten hingegen ist die Sonne schwächer und scheint kürzer. Dadurch sinkt die Tagesproduktion auf durchschnittlich 0,5 bis 1,3 kWh. In der Übergangszeit (Frühling/Herbst) kannst Du mit rund 2 bis 3 kWh pro Tag rechnen.

2. Wetter

Auch das tägliche Wetter hat direkten Einfluss auf die Stromproduktion. Während ein klarer Himmel für eine optimale Modulnutzung sorgt, reduzieren Wolken, Regen oder Nebel die Einstrahlung. Dennoch gilt: Auch bei diffusem Licht erzeugt Dein Balkonkraftwerk Strom – wenn auch in geringerer Menge. Schnee kann die Module zwar blockieren, gleichzeitig erhöht kalte, klare Luft im Winter den Wirkungsgrad der Module leicht.

3. Ausrichtung und Neigung der Module

Damit Dein Balkonkraftwerk die maximale Sonneneinstrahlung nutzen kann, sollten die Module möglichst exakt nach Süden ausgerichtet sein – mit einer Neigung von etwa 30 bis 35 Grad. Aber auch eine Ausrichtung nach Südost, Südwest oder sogar Osten/Westen kann gute Erträge liefern, vor allem wenn Du Deinen Strom in den Morgen- oder Abendstunden verbrauchst. Wichtig ist, dass die Module möglichst nicht verschattet sind.

4. Verschattung

Schon eine teilweise Verschattung kann den Ertrag Deiner Anlage deutlich mindern. Das liegt daran, dass Solarmodule in Reihe geschaltet sind – fällt ein Teil in den Schatten, sinkt die Leistung des gesamten Moduls oder Strings. Ursachen für Verschattung können Bäume, Dachaufbauten, Nachbargebäude oder Balkongeländer sein.

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5. Verschmutzung

Staub, Laub, Blütenpollen oder Vogelkot auf den Modulen beeinträchtigen die Lichtaufnahme und somit den Stromertrag. In den meisten Fällen reinigt sich die Moduloberfläche durch Regen von selbst. Bei dauerhaft verschmutzten Modulen – etwa durch Straßenstaub oder landwirtschaftliche Aktivitäten – kann eine gelegentliche Reinigung jedoch sinnvoll sein.

6. Modulleistung und Wechselrichter

Je leistungsfähiger Deine Solarmodule sind, desto mehr Strom kann theoretisch erzeugt werden. Allerdings begrenzt der Wechselrichter die tatsächliche Einspeiseleistung – aktuell liegt diese in Deutschland bei 800 Watt. Das bedeutet: Auch wenn Deine Module z. B. eine Spitzenleistung von 900 oder 1000 Watt haben, wird der Stromfluss auf 800 Watt reguliert. Vorteil: Bei starker Sonneneinstrahlung erreichst Du schneller und häufiger die maximale Einspeiseleistung.

Wie misst Du den Stromertrag Deines BKWs?

Du möchtest genau wissen, wie viel Strom Dein Balkonkraftwerk liefert? Dann hast Du folgende Möglichkeiten:

  • priwatt Energiemanager Orbit: Mit der priwatt-App kannst Du Deinen Stromverbrauch und -ertrag bequem per Smartphone überwachen und vieles mehr. Die App bekommst Du gratis zu unseren Balkonkraftwerk-Komplettsets.
  • Messsteckdosen (mit oder ohne WLAN): Einfache Lösung für EinsteigerInnen – auch mit App verfügbar.
  • Datenlogger: Professionelle Erfassung direkt am Wechselrichter, meist cloudbasiert.
  • Einspeisezähler: Misst den ins Netz eingespeisten Strom – ideal bei Überschussproduktion.

Fazit: Wie viel Strom bringt ein Balkonkraftwerk wirklich?

Ein Balkonkraftwerk produziert im Schnitt zwischen 2 und 5 kWh pro Tag, abhängig von Leistung, Standort und Jahreszeit. Das reicht aus, um täglich z. B. den Kühlschrank, die Waschmaschine oder mehrere Haushaltsgeräte mit grünem Strom zu versorgen – und dabei bares Geld zu sparen.

Mit einem priwatt Balkonkraftwerk mit bis zu 800 Watt Einspeiseleistung nutzt Du die neue gesetzliche Grenze optimal aus und senkst Deine Stromkosten langfristig – ganz einfach per Steckdose.

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Dominik BroßellRedakteur

Als euer Experte für Solartechnik und erneuerbare Energien informiert euch Dominik regelmäßig im priwatt-Blog über alles Wissenswerte rund um die Themen Balkonkraftwerk, PV, Stromtarife, Batteriespeicher und Co.

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