Rüste einen Stromspeicher nach, um Deinen Eigenverbrauch zu steigern!
Die sinkende Einspeisevergütung und die steigenden Strompreise machen den Eigenverbrauch von Solarstrom immer attraktiver. Je mehr Strom Du selbst verbrauchst, desto mehr Geld kannst Du sparen. Der effektivste Weg, um Deinen Eigenverbrauch zu erhöhen, ist die Nachrüstung Deiner bestehenden PV-Anlage mit einem Stromspeicher.
In diesem Artikel erfährst Du unter anderem, ob Du einen Stromspeicher nachrüsten solltest und welches Modell am besten dafür geeignet ist.
Warum lohnt es sich, einen Stromspeicher nachzurüsten?
Ohne ein effizientes Energiemanagement und einen Solarspeicher verbraucht ein Haushalt häufig nur 50 Prozent des selbst produzierten PV-Stroms. Der Rest der erzeugten Energie fließt ins Netz und wird bei großen Solaranlagen nur gering vergütet, derzeit mit 8,11 Cent pro kWh für neue Anlagen. Für kleinere Balkonkraftwerke gibt es hingegen gar keine Einspeisevergütung.
Deshalb ist die Steigerung Deines Eigenverbrauchs die mit Abstand beste Variante, um das Beste aus Deiner PV-Anlage herauszuholen. Für jede Kilowattstunde Solarenergie, die Du selbst verbrauchst, sparst Du Dir dieselbe Menge an teurem Netzstrom. Und da dieser derzeit etwa 35 Cent pro kWh kostet, sparst Du mit dem Eigenverbrauch mehr als dreimal so viel wie mit der Einspeisung ins öffentliche Stromnetz.
Mit einem Stromspeicher kannst Du Deinen grünen Solarstrom zwischenspeichern und dann nutzen, wenn Du sie wirklich brauchst. Mit einem wirtschaftlichen Speicher lässt sich der Eigenverbrauch leicht um 20 bis 40 Prozent steigern. Zusätzlich kannst Du mit einer Energiemanager-App wie priwatt Orbit Deinen Stromverbrauch sogar noch zusätzlich optimieren.
Was kostet ein Stromspeicher?
Lange Zeit galten PV-Speicher für Balkonkraftwerke als nicht rentabel. Genutzt wurden vor allem Speicher für größere Dachanlagen von etwa 3.000 bis über 12.000 Euro. Inzwischen gibt es aber auch preiswertere Modelle für Balkonkraftwerke, die wenig Platz verbrauchen und extrem einfach nachgerüstet werden können. Um die Kosten eines Speichers zu ermitteln, kannst Du bei modernen Lithiumspeichern mit ungefähr 1.100 bis 1.200 Euro pro Kilowattstunde Speicherkapazität rechnen.
Die genauen Kosten variieren natürlich je nach Anbieter und Speichertechnologie. Ein Stromspeicher mit 5 Kilowattstunden Kapazität kostet somit etwa 6.000 Euro, während ein Speicher mit 10 Kilowattstunden rund 12.000 Euro kostet.
Wie groß sollte Dein Photovoltaik-Speicher sein?
Die richtige Dimensionierung des Stromspeichers ist entscheidend, egal ob er direkt mit der PV-Anlage installiert oder nachträglich hinzugefügt wird. Ist der Speicher zu klein, bleibt der Eigenverbrauch gering und das Sparpotential wird nicht vollständig genutzt. Ein zu großer Speicher hingegen bedeutet unnötige Kosten für ungenutzte Kapazität. Ziel sollte daher nicht eine vollständige Autarkie, also eine Eigenverbrauchsquote von 100 %, sein, sondern eine optimale Größe, die Wirtschaftlichkeit und Autarkiegrad ausbalanciert.
Als Faustregel gilt: Pro kWp der Anlage sollte etwa eine kWh Speicherkapazität eingeplant werden. So kann der Eigenverbrauchsanteil auf etwa 70 bis 80 Prozent gesteigert werden.
Nicht nur die Größe der PV-Anlage, sondern auch das Verbrauchsverhalten beeinflusst die Auslegung des Speichers. Wenn Du vor allem abends und nachts viel Strom benötigst, brauchst Du einen größeren Speicher als ein vergleichbarer Haushalt mit hohem Tagesverbrauch.
Welche Speicher eignen sich zur Nachrüstung Deiner PV-Anlage?
Aus technischer Sicht lässt sich in der Theorie beinahe jede Photovoltaikanlage mit jedem Batteriespeicher kombinieren. Während das bei einer Neuinstallation sehr einfach gelingt, kann es bei der Nachrüstung bei bestimmten Modellen etwas komplizierter werden. Dabei wichtig, ob es sich um einen AC- oder DC-seitig installierten Speicher handelt:
Ein AC-seitiger Speicher wird hinter dem Wechselrichter der PV-Anlage angeschlossen, also nachdem der Gleichstrom (DC) aus der PV-Anlage bereits in Wechselstrom (AC) umgewandelt wurde. Ein DC-seitiger Speicher hingegen befindet sich vor dem Wechselrichter und wird direkt von der PV-Anlage mit Gleichstrom versorgt.
Eine Batterie kann immer nur mit Gleichstrom geladen werden. Bei AC-seitiger Einbindung muss daher der Wechselstrom wieder in Gleichstrom umgewandelt werden. Damit Du den gespeicherten Strom nutzen kannst, muss er erneut in Wechselstrom umgewandelt werden. Diese doppelte Umwandlung führt zu höheren Verlusten im Vergleich zu einem DC-Speicher.
Wenn Dein Speicher AC-seitig eingebunden wird – also nach dem Wechselrichter Deiner PV-Anlage – benötigt er einen eigenen internen Wechselrichter, auch Batterie-Wechselrichter genannt. Bei der DC-seitigen Einbindung ist das nicht notwendig, da der Speicher vor dem Wechselrichter der PV-Anlage installiert wird und direkt darauf zugreifen kann.
Fazit: Stromspeicher nachrüsten lohnt sich fast immer.
Bei PV-Anlagen und Balkonkraftwerken lohnt es sich meist, auf Eigenverbrauch zu setzen und den ungenutzten Solarstrom in einem Stromspeicher zu speichern, bis er benötigt wird. Da die Einspeisevergütung relativ gering ist, spart jede Kilowattstunde, die Du nicht aus dem Stromnetz zukaufen musst, bares Geld.
Moderne Speichersysteme wie die Solarbank von Anker lassen sich extrem einfach nachrüsten und sind dabei vergleichsweise günstig. Da die Strompreise aus dem öffentlichen Netz immer weiter steigen, lohnt sich ein PV-Speicher in Zukunft sogar noch mehr.